Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Orientalistik / Sinologie - Islamwissenschaft, Note: 2,0, Universität Hamburg (Asien-Afrika-Institut), Veranstaltung: Hauptseminar, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Entstehung der vier anerkannten sunnitisch-islamischen Rechtsschulen, derHanafiten, Malikiten, Hanbaliten und Safi'iten, ist in vielerlei Hinsicht bedeutend fürdie Geschichte als auch die Gegenwart des Nahen Ostens. Daher soll sie in dieserArbeit nachgezeichnet werden, indem ich exemplarisch die Ausprägung der beidengrößten Rechtsschulen, der hanafitischen und der safi'itischen, herausgreife undchronologisch darstelle. Ich werde mich hierfür vor allem auf die Zeit zwischen dem2./8. und dem 5./11. Jh. konzentrieren.Die Darstellung, die in dieser Arbeit erfolgen wird, kann grob in zweiThemengebiete unterteilt werden: Einerseits möchte ich mich mit den beiden obengenannten Schulen im Speziellen befassen, andererseits möchte ich mich, basierendauf der entstehenden Abhandlung, auch mit Fragen der Rechts- und derWissensüberlieferung allgemein auseinandersetzen. So soll die vorliegende Arbeitauch eine Einführung in die Vielfalt der Publikationen leisten, die im Rahmen derfrühen islamischen Geschichtswissenschaft entstanden sind und die eine immenseBedeutung und Nutzbarkeit bis zum heutigen Tage bieten. Auch die Biografien derals Gründer bekannt gewordenen Rechtsgelehrten Abu Hanifa und Imam as-Safi'iwerden Beachtung finden. Dabei möchte ich unter anderem der Fragenachgehen, welchen Einfluss diese Persönlichkeiten sowohl auf die Entwicklung derRechtsschulen als auch auf die islamische Jurisprudenz allgemein hatten. Nebeneiner Begriffs- und Namenserklärung sowie einer Gegenüberstellung beider Schulensoll also dargelegt werden, welche Methoden der Überlieferung und Auslegung zurZeit der Entstehung der Rechtsschulen vorherrschten.Letztendlich existieren zu diesem Themengebiet wissenschaftliche Quellenunterschiedlichster Herangehensweisen, von denen ich hoffe,dass ich in meinerArbeit einige ihrer Facetten nutzen kann. Ich stütze mich zwar hauptsächlich aufWerke, die aufgrund von Quellenlektüre die Ursprünge der islamischen Jurisprudenzund ihrer Schulen ergründen wollen; zu beachten sind im allgemeinenZusammenhang aber ebenso Werke, deren Autoren sich kritisch mit den Quellen und Methoden islamischer Jurisprudenz auseinandersetzen. Zu nennen wäre hier allenvoran Joseph Schacht.Als dritten Pfeiler der Quellenliteratur stütze ich mich auf arabische Texte, die vonBiografen bzw. Historiographen verfasst wurden und Aufschluss über dieLebensumstände der frühislamischen Zeit und die Ausbreitung der Schulen geben.
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