Bachelorarbeit aus dem Jahr 2018 im Fachbereich Soziologie - Kultur, Technik und Völker, Note: 1,0, Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main, Sprache: Deutsch, Abstract: Die vorliegende Studie analysiert die Sicherheitsstrukturen in Bundesligastadien und zeigt auf, welche Aufgaben Technologie und Mensch übernehmen. Besonders wird untersicht, ob sie klassisch funktionieren oder gemeinsam erfüllt werden, und welche Rolle sie in den Aktionszusammenhängen einnehmen. Das wissenschaftliche Erkenntnisinteresse dieser Arbeit ist es, Aktionszusammenhänge heterogener Akteure in der Praxis sichtbar zu machen und die Hypothese, dass das Zusammenspiel heterogener Akteure nicht auf unilinearen Wirkungsverhältnissen basiert und komplexe Systeme nur im Zusammenspiel von verschiedenartiger Akteuren funktionieren, zu untersuchen. In immer komplexer werdenden Systemen von Großveranstaltungen kommt es vermehrt zu auf Mensch und Maschine verteilten, vermischten Aktivitäten. Je nach Grad der Technisierung sind die Technologien befähigt, an Prozessen teilzuhaben und klassische Rollenbilder von funktionierenden Technologien und handelnden Menschen verschwimmen teilweise. Aus verteilten hybriden Aktionszusammenhängen entsteht ein sozio-technisches System, welches nur durch das Zusammenspiel der in ihm agierenden heterogenen Akteure funktioniert. Eingebettet in die Fachdebatte der Techniksoziologie, wie sich Handlungsträgerschaften auf technische und menschliche Instanzen verteilen, wird in dieser Studie anhand des Besuchermanagements deutscher Fußballstadien die passive, aktive, reaktive und instrumentell sowie instruktiv-kommunikative Rolle der digitalen Technologien untersucht.
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