Akademische Arbeit aus dem Jahr 2022 im Fachbereich Soziale Arbeit / Sozialarbeit, Note: 15, , Sprache: Deutsch, Abstract: In meiner theoriegeleiteten Facharbeit werde ich mich daher mit der Hypothese: "Jeder Mensch ist unabhängig von kognitiven Fähigkeiten in der Lage, zu trauern, den Tod zu begreifen und das sollte ihm nicht vorenthalten werden." auseinandersetzen. Ein differenziertes Fazit soll insbesondere sozialen Einrichtungen ein Appell zur Enttabuisierung des Themenkomplexes "Sterben, Tod und Trauer" sein und eventuelle Lösungsansätze zur Sensibilisierung in Hinblick auf die Arbeit, beziehungsweise den Umgang mit Menschen mit kognitiven Einschränkungen und der Beschäftigung mit dem Lebensende aufzeigen. Einleitend werde ich die Begriffe "Tod" und "Behinderung" in Hinblick auf ihre gesellschaftliche Tabuisierung erklären, um dann genauer auf ihren hier thematisierten Zusammenhang einzugehen und darüber das Motiv der Facharbeit deutlich zu machen. Darauf wird eine umfangreichere Erörterung folgen, die, gestützt auf dem Stufenmodell der kognitiven Entwicklung nach Piaget und dem Todeskonzept nach Wittkowski, anhand von jeweils passenden Praxisbeispielen in Form von teilnehmenden Beobachtungen darlegen soll, dass Menschen verschiedenster kognitiver Fähigkeiten in der Lage sind, "Tod" wahrzunehmen und zu begreifen. Zusätzlich möchte ich erörtern, inwieweit die eigene Angst vor der Auseinandersetzung mit dem Tod und eventuell weitere Faktoren Mitarbeitende sozialer Einrichtungen und Angehörige zu der benannten Zurückhaltung gegenüber der Klientel bewegen. Darüber möchte ich unter anderem mit der Arbeit von Franke den individuellen sowie gesellschaftlichen Gewinn der weiteren Enttabuisierung begründen. Abschließend werde ich meine Erkenntnisse bezüglich des Veränderungsbedarfs in der Haltung zum Thema Tod in der sozialen Arbeit zusammenfassen und mögliche Lösungsansätze aufzeigen. Schlussendlich soll die Facharbeit als Appell an den Leser und insbesondere an soziale Einrichtungen der Behindertenhilfe dienen, den persönlichen und professionellen Umgang mit dem Themenkomplex "Sterben, Tod und Trauer" zu hinterfragen und dazu einladen, sich intensiver damit auseinanderzusetzen, um einen bewussteren Umgang zu erlangen und so Menschen mit kognitiven Einschränkungen gezielt und individuell auch am und in Hinblick auf das Lebensende unterstützen zu können.
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