Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Medien / Kommunikation - Medien und Politik, Pol. Kommunikation, Note: 1,3, Freie Universität Berlin, Veranstaltung: Seminar: Problemkarrieren. Inhaltsanalyse zur medialen Präsentation politischer Themen, 14 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: In seiner erstmals 1962 erschienenen Schrift "Struk turwandel der Öffentlichkeit" lenkt Jürgen Habermas das Augenmerk der politischen Theorie der Bundes republik auf eine demokratietheoretische Größe, die in der Wahl- und Kommunikationsforschung der USA seit Lippmanns "Public Opinion" von 1922 Beachtung fand, hier jedoch "ihr abgeschiedenes, von den So ziologen nicht recht ernst genommenes Dasein führt" ( Habermas, S.351):die 'öffentliche Meinung'.Er charakterisiert sie als staatsrechtliche Fiktion des bürgerlichen Rechtsstaats, die gleichwohl als verfassungsrechtlich institutionalisierte Norm nichts weniger als die einzig anerkannte Basis der Legi timation politischer Herrschaft sei; er folgt der Auffassung Siegfried Landshuts, nach der der moderne Staat als das Prinzip seiner Wahrheit die Volks souveränität voraussetzt - diese soll die öffentliche Meinung sein (vgl. Habermas, S. 344). Sie sei eine Zurechnung, eine Substitution des Ursprungs aller Autorität der für die Gesamtheit verbindlichen Ent scheidungen, ohne der der modernen Demokratie die Substanz ihrer eigenen Wahrheit fehlen würde. Zwischen den öffentlichen Verlautbarungen der poli tischen Institutionen und der "nichtorganisierten Masse des Publikums" sieht Habermas eine über die Massenmedien geleitete Verbindung, "und zwar durch jene demonstrativ oder manipulativ entfaltete Publi zität, mit deren Hilfe sich die am politischen Machtvollzug und Machtausgleich beteiligten Gruppen beim mediatisierten Publikum um plebiszitäre Folgebereit schaft bemühen" (S. 356); der der liberalen Vorstel lung folgende Kommunikationszusammenhang eines räso nierenden Publikums von Privatleuten sei zerrissen. Da die öffentliche Meinung die zentrale Legitimationsgrundlage der modernen Demokratie ist, sieht Habermas nur über die Institutionalisierung einer kritischen Öffentlichkeit die Möglichkeit des 'Publi kums', Anteil an der und Einfluß auf die beim Staat konzentrierten Entscheidungsgewalt zu nehmen.(...)
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