Examensarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Germanistik - Linguistik, Note: 2,,0, Universität Stuttgart, Sprache: Deutsch, Abstract: "Im Vergleich zu den relativ geschlossenen und stabilen Systemen der
Grammatik wird der Wortschatz als offenes und unstabiles System
bezeichnet. Auf keiner Ebene ist die Sprache so starken Veränderungen unterworfen wie im Bereich des Wortschatzes. In jeder Sprache kann man zu jeder Zeit ein "Kommen und Gehen" von Wörtern beobachten" (Braun 1998: 158, 179).
Zahlreiche Ursachen liegen vor, die zur Zunahme von Wörtern, also zum Ausbau des Wortschatzes, führen: neue Dinge müssen benannt werden, Gegenstände werden detaillierter differenziert, Fachwissen wird der Allgemeinheit vermittelt (z. B. im Bereich der Medizin und der Wirtschaft), politische Internationalisierung (Lehnwortschätze) (vgl. Braun 1998: 179f.). Die Erweiterung des Wortschatzes vollzieht sich hauptsächlich mit Hilfe von Wortbildung und Wortbildungsmitteln. Eine Möglichkeit der Wortbildung ist die Komposition (vgl. Braun 1998: 166f.).
Gründe für die Zunahme von Komposita sind der "Benennungsbedarf in verschiedenen Lebensbereichen sowie das Streben nach sprachlicher Differenzierung in vielen Sach- und Fachbereichen" (Braun 1998: 170). Des Weiteren spielen dabei die Tendenz zur Sprachökonomie eine Rolle ebenso stilistische Gründe, da viele Komposita eine Aussage prägnanter zur Geltung bringen können als umständliche Wortgruppen (der Hund der Polizei: der Polizeihund) (vgl. Braun 1998: 170). Besonders häufig werden Komposita in Zeitschriften und Zeitungen verwendet, da durch diese längere Phrasen ersetzt bzw. Informationen komprimiert werden können. Inhalte von Artikeln werden in wenigen Wörtern als Überschrift zusammenfasst (vgl. Mailänder 2000: 12).
Nicht nur aus deutschem Sprachmaterial, sondern auch unter Zuhilfenahme von fremdem Sprachmaterial können Komposita gebildet werden. Besteht ein Kompositum aus einer deutschen und einer fremdsprachlichen Konstituente, spricht man von Mischkomposita. Hier wird deutlich, dass der deutsche Wortschatz auch von fremden Sprachen beeinflusst wurde und wird, was folgende knappe Skizzierung von Entlehnungsphasen zeigt:
Zu Entlehnungen aus dem Lateinischen ins Deutsche kam es während der Christianisierung im Zuge des Humanismus. Entlehnungen aus dem Französischen traten im 17. und 18. Jahrhundert im höfischen Mittelalter auf. [...]
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Grammatik wird der Wortschatz als offenes und unstabiles System
bezeichnet. Auf keiner Ebene ist die Sprache so starken Veränderungen unterworfen wie im Bereich des Wortschatzes. In jeder Sprache kann man zu jeder Zeit ein "Kommen und Gehen" von Wörtern beobachten" (Braun 1998: 158, 179).
Zahlreiche Ursachen liegen vor, die zur Zunahme von Wörtern, also zum Ausbau des Wortschatzes, führen: neue Dinge müssen benannt werden, Gegenstände werden detaillierter differenziert, Fachwissen wird der Allgemeinheit vermittelt (z. B. im Bereich der Medizin und der Wirtschaft), politische Internationalisierung (Lehnwortschätze) (vgl. Braun 1998: 179f.). Die Erweiterung des Wortschatzes vollzieht sich hauptsächlich mit Hilfe von Wortbildung und Wortbildungsmitteln. Eine Möglichkeit der Wortbildung ist die Komposition (vgl. Braun 1998: 166f.).
Gründe für die Zunahme von Komposita sind der "Benennungsbedarf in verschiedenen Lebensbereichen sowie das Streben nach sprachlicher Differenzierung in vielen Sach- und Fachbereichen" (Braun 1998: 170). Des Weiteren spielen dabei die Tendenz zur Sprachökonomie eine Rolle ebenso stilistische Gründe, da viele Komposita eine Aussage prägnanter zur Geltung bringen können als umständliche Wortgruppen (der Hund der Polizei: der Polizeihund) (vgl. Braun 1998: 170). Besonders häufig werden Komposita in Zeitschriften und Zeitungen verwendet, da durch diese längere Phrasen ersetzt bzw. Informationen komprimiert werden können. Inhalte von Artikeln werden in wenigen Wörtern als Überschrift zusammenfasst (vgl. Mailänder 2000: 12).
Nicht nur aus deutschem Sprachmaterial, sondern auch unter Zuhilfenahme von fremdem Sprachmaterial können Komposita gebildet werden. Besteht ein Kompositum aus einer deutschen und einer fremdsprachlichen Konstituente, spricht man von Mischkomposita. Hier wird deutlich, dass der deutsche Wortschatz auch von fremden Sprachen beeinflusst wurde und wird, was folgende knappe Skizzierung von Entlehnungsphasen zeigt:
Zu Entlehnungen aus dem Lateinischen ins Deutsche kam es während der Christianisierung im Zuge des Humanismus. Entlehnungen aus dem Französischen traten im 17. und 18. Jahrhundert im höfischen Mittelalter auf. [...]
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