Die Europäische Kommission bringt gemeinsam mit den einzelnen Mitgliedsstaaten der Europäischen Union mehr als die Hälfte der globalen Mittel für die internationale Entwicklungszusammenarbeit (EZA) auf. Im Rahmen ihrer entwicklungspolitischen Programmplanung schlägt die Europäische Kommission eine Intensivierung der EZA mit Lateinamerika vor. Jürgen Hörndler untersucht ob eine Divergenz zwischen den offiziellen Zielen der EZA mit Lateinamerika, wie sie von der Europäischen Kommission im "Europäischen Konsens über die Entwicklungspolitik" und im Artikel 177 EGV proklamiert werden, und den für die Erreichung dieser Ziele verwendeten Instrumenten besteht. Als Instrumente werden in diesem Zusammenhang einerseits der institutionalisierte Dialog in der EZA und andererseits die Maßzahlen für die Mittelallokation verstanden. Der Autor leistet eine ausführliche und kritische Auseinandersetzung mit den historischen und institutionellen Beziehungen zwischen der EU und Lateinamerika. Aufgrund der detaillierten Analyse der Mittelallokation werden Möglichkeiten und Empfehlungen für eine effektive und effiziente EZA zwischen der EU und Lateinamerika aufgezeigt.