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Drei Dichter aus Florenz, um das Jahr 1300 nacheinander geboren, ihre Lebzeiten überschneiden sich, wagen es Dichtung zu veröffentlichen, die mit der Scholastik unvereinbar ist, der damals herrschenden Interpretation der Bibel, wie sie an den Dom- und Klosterschulen gelehrt wurde. Diese verlangte von den Menschen ein Verhalten, wie es von christlichen Mönchen praktiziert wurde. Die drei Dichter, Dante Alighieri, Francesco Petrarca und Giovanni Boccaccio streben nach dichterischer Freiheit. Sie wollen nicht nur von Dingen dichten, die den Himmel und Heilige betreffen. Sie wollen schreiben über…mehr

Produktbeschreibung
Drei Dichter aus Florenz, um das Jahr 1300 nacheinander geboren, ihre Lebzeiten überschneiden sich, wagen es Dichtung zu veröffentlichen, die mit der Scholastik unvereinbar ist, der damals herrschenden Interpretation der Bibel, wie sie an den Dom- und Klosterschulen gelehrt wurde. Diese verlangte von den Menschen ein Verhalten, wie es von christlichen Mönchen praktiziert wurde.
Die drei Dichter, Dante Alighieri, Francesco Petrarca und Giovanni Boccaccio streben nach dichterischer Freiheit. Sie wollen nicht nur von Dingen dichten, die den Himmel und Heilige betreffen. Sie wollen schreiben über diese Erde und deren Menschen, ihre Freude und Tragik, ihre Fehler und Gefühle, die Liebe, über die Natur, die Sonne, den Mond, den Sternenhimmel.
Ihre Dichtung ist so großartig, dass sie sich gegen heftige Widerstände der Scholastik durchsetzt. Sie knüpft an die antike Literatur an, sie macht die wiederentdeckten Werke von Vergil, Livius und Horaz populär.
Mit Petrarcas Dichtung geht seine leidenschaftliche Suche nach antiken Schriften einher, die er in Klöstern in ganz Europa findet. Es kommt zu einer Wiedergeburt der Antike. Die Namen antiker Schriftsteller sind in aller Munde, ihre Werke werden alsbald sogar in den Dom- und Klosterschulen gelehrt. Die Menschen lernen, die Namen antiker Götter zu kennen. Man strebt nach Freiheiten, wie sie in den Stadtrepubliken des antiken Griechenland herrschten. Wie dort, verlangen die Menschen nach freier Entfaltung der Persönlichkeit; unangetastet sollen die elementaren Werte des Christentums, die Liebe, die Barmherzigkeit und das Erbarmen bleiben. Man nennt es Humanismus oder, weil die gesamte antike Kultur ins kollektive Bewusstsein zurückkehrt, Renaissance, Wiedergeburt.
Autorenporträt
Scholten, Hans
Der Staats- und Verwaltungsrechtler Hans Scholten, Prädikatsjurist und Dr. jur (summos in utroque jure honoros), der einmal Mönch werden wollte, wurde Ministerialrat und Präsident des Naturschutzbundes Deutschland, schrieb Romane, Erzählungen, Gedichte, erhielt aus der Hand Richard von Weizsäcker das Bundes-verdienstkreuz Erster Klasse.