Erektionsstörungen sind mehr als die meisten körperlichen oder psychischen Beschwerden in der Lage, das Selbstwertgefühl des Mannes zu untergraben und das Wohlbefinden nachhaltig zu beeinträchtigen. Bekannt seit 3000 vor Christus, ist die erektile Dysfunktion definiert als die (über einen Zeitraum von mindestens 6 Monaten) fortwährende Unfähigkeit, eine penile Erektion (die für einen befriedigenden Geschlechtsverkehr ausreicht) zu erreichen oder aufrecht zu erhalten. Gekennzeichnet durch einen starken Zusammenhang zu Lebensalter (je älter, desto eher) und allgemeinem Gesundheitszustand (je belasteter, desto eher), unterscheidet die Fachliteratur zwischen primärer und sekundäre Erektionsstörung sowie als Folge von Erkrankungen und/oder deren Behandlung. Klassifiziert als organisch (vaskulär, arteriell, venös, gemischt, neurogen, anatomisch, endokrin) oder psychogen (generalisierter Typ, situativer Typ), folgte eine jahrelang ideologisch geführte Diskussion einer somatisch begründete vs. psychogenen erektilen Dysfunktion mit dem (momentanen)Ergebnis einer komplexen Multidimensionalität der Problematik als wahrscheinlichste Erklärungsvariante.
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