Zeitgeschichte als eine spezifische historische Reflexionsform der Gegenwart gewinnt in der Umbruchsphase um 1800 eine neue Qualität. Sie ist Ausdruck von politisch-ökonomischen Beschleunigungserfahrungen und von sich verändernden medialen Konstellationen. Ihr Thema sind die großen globalen Finanzkrisen, Revolutionen und geopolitischen Konflikte; ihr Feld der Zwischenbereich von Geschichtsschreibung und Journalismus. Zeithistoriker bewegen sich nicht im akademischen Elfenbeinturm, sondern sie suchen ein breites Publikum ebenso wie die Nähe zu den politischen Entscheidungsträgern. Dennoch wird Zeitgeschichte als eine Erkenntnisform jenseits der bloßen Tagespolitik verstanden. Als Wissenschaft des sozialen Wandels steht sie in der Tradition des Geschichtsdenkens der Aufklärung und weist zugleich voraus auf die Historismus-Kritik des Vormärz. In dieser Studie werden Akteure, Medien, europäische Pressenetzwerke, Wissensformen und Diskurse der so umschriebenen Zeitgeschichtsschreibungexemplarisch rekonstruiert. Im Zentrum steht dabei Friedrich Buchholz (1768-1843). Erstmals veröffentlicht werden in einem Quellenanhang Buchholz` Briefe an seinen Verleger Johann Friedrich Cotta aus den Jahren 1805-1833, die ein anschauliches Dokument sowohl der politischen Situation dieser Zeit als auch der Marktbedingungen der neuen Öffentlichkeitsformen darstellen.
Hinweis: Dieser Artikel kann nur an eine deutsche Lieferadresse ausgeliefert werden.
Hinweis: Dieser Artikel kann nur an eine deutsche Lieferadresse ausgeliefert werden.
"[...] Iwan-Michelangelo D'Aprile in seiner eleganten, faktenreichen und unterhaltenden Darstellung der journalistischen Zeitgeschichte im Schatten der Revolution um 1800. Wer sein Buch aufgenommen hat, wird das Bild der klassischen deutschen Literatur um eine ganze Dimension erweitert finden." -- Gustav Seibt in: Süddeutsche Zeitung 27. November 2013
Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
Gustav Seibt ist begeistert. Iwan-Michelangelo D'Apriles Buch über die Anfänge der journalistischen Zeitgeschichte findet er so elegant wie faktenreich und unterhaltsam dazu. Mit Autoren wie Friedrich Gentz und vor allem Friedrich Buchholz gelingt es dem Autor, Seibts Bild von der deutschen Literatur um eine ganze Dimension zu erweitern. Zeitschriftstellerei, etwas, das der Rezensent bisher nur aus Fußnoten zu Goethe und Schiller kannte, zeigt sich ihm als neues Format für neue Gedanken, als reiche vielfältige Literatur. Nicht zuletzt weil das eine ganz neue Autorenrolle mit sich bringt, liest Seibt das Buch auch als Medien-, Buchhandels- und Ideengeschichte, spannend! Und was er über besagten Buchholz erfährt, diesen Radikalliberalen, der hier auszugsweise mit Briefen und hoch aktuellen Aperçus glänzt, dass Seibt mit den Augen plinkert, das ist ihm allein schon die Lektüre wert.
© Perlentaucher Medien GmbH
© Perlentaucher Medien GmbH
"Ein kluges Buch"
Dirk Fleischer in: Das Historisch-Politische Buch 4/2014
"[...] Iwan-Michelangelo D'Aprile in seiner eleganten, faktenreichen und unterhaltenden Darstellung der journalistischen Zeitgeschichte im Schatten der Revolution um 1800. Wer sein Buch aufgenommen hat, wird das Bild der klassischen deutschen Literatur um eine ganze Dimension erweitert finden."
Gustav Seibt in: Süddeutsche Zeitung 27. November 2013
Dirk Fleischer in: Das Historisch-Politische Buch 4/2014
"[...] Iwan-Michelangelo D'Aprile in seiner eleganten, faktenreichen und unterhaltenden Darstellung der journalistischen Zeitgeschichte im Schatten der Revolution um 1800. Wer sein Buch aufgenommen hat, wird das Bild der klassischen deutschen Literatur um eine ganze Dimension erweitert finden."
Gustav Seibt in: Süddeutsche Zeitung 27. November 2013