Die Kriegs- und Militärgeschichte der Französischen Revolution ist bislang überwiegend als ein spezieller, in sich geschlossener Bereich der Revolutionsgeschichte betrachtet worden. Kruses Diskursanalyse zeigt sie hingegen als einen wichtigen Bestandteil des revolutionären Prozesses. Deutlich werden die komplexen Beziehungsgeflechte und Wirkungsverhältnisse zwischen der revolutionären Bewegung, der bewaffneten Macht und dem Krieg. Einerseits entstand eine neuartige, revolutionäre Konzeption des Krieges. Andererseits wurde die Revolution durch ihre wachsende Identifikation mit dem Krieg geprägt und die Verhältnisse zwischen ziviler Gesellschaft und Militär revolutionär umgestaltet. Wesentliche Entscheidungen und Entwicklungen im revolutionären Prozess (die frühe Radikalisierung, der Sturz der Monarchie, der Aufstieg Bonapartes...) müssen vor diesem Hintergrund neu interpretiert werden. Der Kriegsdiskurs der Französischen Revolution offenbart sich schließlich als ein Anfangspunkt des modernen Militarismus.
"Den Leser erwartet eine anregende, mitunter mitreißende Lektüre." Martin Rink in: Militärgeschichtliche Zeitschrift 1/2005 "Es gelingt dem Verfasser eine kohärente Deutung eines wichtigen Aspektes der Französischen Revolution vorzulegen, die zwar nicht völlig neu ist, die aber die Modernität dieser Revolution, was die hier erstmals stattfindende Symbiose von Krieg und Revolution betrifft, in ein selten so scharf strahlendes Licht stellt." Ewald Frie in: H-Soz-u-Kult, August 2003