Die Arbeit beschäftigt sich mit dem Nations- und Gesellschaftsentwurf von Krame Nkrumah (1909-72), dem ghanaischen Unabhängigkeitsführer und ersten Staatspräsidenten Ghanas. Ghana wurde als erste britische, subsaharische Kolonie unabhängig und dieser Übergang von kolonial zu postkolonial wird genauer betrachtet. Die Vorstellung, Beschreibung und Analyse von Nation und Gesellschaft wird vorrangig anhand vier politischer Reden Nkrumahs und einem dazugehörigen Narrativ dargestellt, wobei folgende vier Aspekte zentral sind: Staatsorganisation, Unabhängigkeit, Sozialismus und Panafrikanismus. Außerdem wird das Themenfeld Moderne und Tradition betrachtet - Nkrumah verbindet in bestimmten Momenten seines soziopolitischen Denkens und seiner Herrschaftsrepräsentation die Felder Moderne und Tradition, was vor allem in seinem Sozialismusmodell als Kern seines Gesellschaftsentwurfes deutlich wird. Letztlich geht es Nkrumah um die Schaffung einer sozialistischen und kontinental geeinten Gesellschaft, die im Rahmen einer gesamtafrikanischen politischen Union mit Zentralregierung realisiert werden könne, um eine Verbesserung der Lebensstandards für Afrikaner zu sichern.