Bachelorarbeit aus dem Jahr 2021 im Fachbereich BWL - Marktforschung, Note: 1,0, Universität Bremen, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Bachelorarbeit beschäftigt sich mit der Frage: "Welche Faktoren sind bei dem Einsatz und der Gestaltung von Schockwerbung von Unternehmen und Organisationen zu berücksichtigen, um mit dieser Werbeform erfolgreich zu sein?". Die Forschungsfrage bildet die Basis jener Arbeit und wird mithilfe von wissenschaftlichen Theorien und bisherigen Studien bearbeitet und schlussendlich beantwortet. Ziel der vorliegenden Bachelorarbeit ist es vorerst, ein grundlegendes Verständnis in Bezug auf Schockwerbung und dessen Wirkung auf den Rezipienten zu vermitteln, weiterführend die Erfolgsfaktoren dieser Werbeform zu identifizieren und anschließend jene Faktoren anhand eines Praxisbeispiels zu überprüfen, um schließlich eine erfolgreiche Realisierung für Unternehmen und Organisationen in der Praxis zu generieren. Es ist erkenntlich, dass Schockwerbung zunehmend Anwendung in der Praxis des Marketings findet und von den Werbetreibenden als ein innovatives und chancenreiches Werbeinstrument angesehen wird. Nichtsdestotrotz ist zu nennen, dass diese Werbeform in der theoretischen Betrachtung bisher ungenügend untersucht wurde. Die bisherigen Studien konzentrieren sich vorwiegend auf die Wirkungsweise von Schockwerbung auf den Empfänger im Zusammenhang mit dessen Persönlichkeitsmerkmalen, allerdings werden die Erfolgsfaktoren einer Werbekampagne in schockierender Tonalität unzureichend betrachtet. Jene Kenntnisse sind jedoch unabdingbar, um Schockwerbung effektiv und zielführend als Kommunikationsstrategie einzusetzen. In der heutigen kapitalistischen Konsumgesellschaft stellt Werbung als eines der mächtigsten und einflussreichsten Instrumente der Medien einen fundamentalen Bestandteil dar. Angesichts der stetig wachsenden Anzahl von Werbespots und der daraus resultierenden Flut und Masse an Informationen sind die Unternehmen und Organisationen heutzutage gezwungen, nach neuen Werbelösungen zu suchen. Die bestehende Informationsüberlastung wird insbesondere daran deutlich, dass ein moderner Stadtbewohner heutzutage täglich mit mehr als 600 Werbebotschaften über verschiedene Kommunikationskanäle in Berührung kommt. Daraus resultiert, dass höchstens fünf Prozent der angebotenen Werbeinformationen bei dem Rezipienten ankommen und der Rest infolgedessen unwirksam wird. Diese Problematik, sich auf dem gesättigten Werbemarkt zu beweisen, stellt eine große Schwierigkeit für alle Werbetreibenden dar. Beruhend auf dieser Gegebenheit ist es besonders wichtig für Werbung, aus der Masse herauszustechen. Um das Phänomen des sogenannten "information-overload" zu durchdringen und die knappe Ressource Aufmerksamkeit der Empfänger zu gewinnen, nutzen Unternehmen und Organisationen zunehmend die Techniken der Schockwerbung. Besonders in den letzten zwei Jahrzehnten hat der Gebrauch dieser Werbeform zugenommen und ist zu einem Hauptanliegen von Unternehmen und Verbrauchern geworden. Heute hat der Einsatz von Schockwerbung Eingang in die gängige Marketingpraxis und -forschung gefunden und an großer Beliebtheit bei den Werbetreibenden erlangt. In Großbritannien ist Schockwerbung bereits unter einem eigenen Begriff dem "yobbo advertising" bekannt. Dies unterstreicht die Tatsache, dass jene Art von Werbung zunehmend an Relevanz gewinnt und vermehrt von den Unternehmen und Organisationen als potenzielle Marketingstrategie anerkannt sowie etabliert wird. Der Einsatz von Schockwerbung bedarf jedoch Feingefühl, da zwischen Schock und Beleidigung nur ein schmaler Grat liegt. Dementsprechend muss identifiziert werden, wie ein Erfolg von Schockwerbung in der Praxis gewährleistet werden kann.
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