Der Autor nennt sie Gelegenheitsgedichte, was ein wenig untertrieben scheint. Zwar trifft diese Bezeichnung auf manche Gedichte zu, wenn es etwa um spontane Eindrücke geht, aus dem Moment der Empfindung heraus festgehalten und geschrieben. Doch es sind zugleich Gedichte von tiefer Ergriffenheit darunter, mit hohem Reflexionsgrad verfasst, was über die Gelegenheit hinausweist. Gleichwohl hat die Bezeichnung etwas, weil man sich gerne beim Lesen auch überraschen lässt. Der Reiz des Zyklus liegt darin, dass die einzelnen Gedichte in loser Abfolge präsentiert werden, so dass die formalen und inhaltlichen Kontraste deutlich hervorstreten und das Spektrum der Aussagen und Formgebung sichtbar wird. Was den Reiz des Lesens noch einmal erhöht.
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