"Der goldene Esel" des Apuleius ist ein märchenhafter Roman. Und wie die Märchen enthält er eine symbolische Ebene, die die Autorin in gewohnter souveräner Art auf der Grundlage der Jungschen Psychologie entschlüsselt. Sie interpretiert das Geschehen als einen Prozeß, der heute immer stärker ins Bewußtsein unserer patriarchalen Gesellschaft drängt: die Wieder-Anerkennung des weiblichen Prinzips. Zusätzlich zur Deutung findet sich ein reicher Schatz an Informationen über Apuleius, seine Zeit und die Glaubensvorstellungen der Antike.