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Am 30. Januar 1933 sitzt ein deutsch-jüdischer Beamter in seinem Büro im Finanzamt Baumeisterstraße in der Hamburger Innenstadt. Soeben wurde Adolf Hitler zum Reichskanzler ernannt.
Anfangs scheint es, als sollte Hitlers Ernennung den Beamten Gustav Wächter nicht nennenswert beeinflussen. Dann aber brennt in Berlin der Reichstag und die Veränderungen kommen Schlag auf Schlag. Das Berufsverbot für Juden betrifft zunächst vorrangig seine Söhne. Gustav Wächter ist schon zu lange beim Finanzamt, als dass er nach dem neuen Gesetz zur "Arisierung" entlassen werden könnte. Um ihn loszuwerden,…mehr

Produktbeschreibung
Am 30. Januar 1933 sitzt ein deutsch-jüdischer Beamter in seinem Büro im Finanzamt Baumeisterstraße in der Hamburger Innenstadt. Soeben wurde Adolf Hitler zum Reichskanzler ernannt.

Anfangs scheint es, als sollte Hitlers Ernennung den Beamten Gustav Wächter nicht nennenswert beeinflussen. Dann aber brennt in Berlin der Reichstag und die Veränderungen kommen Schlag auf Schlag. Das Berufsverbot für Juden betrifft zunächst vorrangig seine Söhne. Gustav Wächter ist schon zu lange beim Finanzamt, als dass er nach dem neuen Gesetz zur "Arisierung" entlassen werden könnte. Um ihn loszuwerden, verfassen einige Kollegen ein anonymes Schreiben mit Vorwürfen gegen ihn, woraufhin eine Ermittlung eingeleitet wird.

Diese Ermittlung, deren Akte im Hamburger Staatsarchiv erhalten ist, bildet ein einzigartiges Zeitdokument. Dieses Buch basiert auf den unveröffentlichten Dokumenten. Hier dürfen sich der deutsch-jüdische Beamte Gustav Wächter und seine Kollegen mit ihren eigenen Worten rechtfertigen oder anklagen. Wir lernen überzeugte Nationalsozialisten und Opportunisten kennen, aber auch die engen Freunde der Wächters.
Autorenporträt
Der Romancier Torkel S Wächter ist ein Enkelkind Gustav Wächters. Siebzig Jahre nach den Ereignissen in "Die Ermittlung" begann er zu untersuchen, was damals mit seiner Familie geschah. Auf dem Dachboden seines Elternhauses in Stockholm fand er Kisten mit Briefen und Tagebüchern und im Hamburger Staatsarchiv die Dokumentation der Untersuchung, durch die sein Großvater seinen Posten und später die deutsche Staatsbürgerschaft verlor. Torkel S Wächter fand zudem die Namen seiner Angehörigen auf Deportationslisten und erhielt die Bestätigung dafür, dass seine Großeltern in Riga ermordet wurden. Torkel S Wächter wuchs im Schatten dieser Ereignisse auf und ohne die komplexen Gefühle seines Vaters Deutschland gegenüber zu verstehen, dem Land, in dem er bis zu seinem 25. Geburtstag gelebt hatte. Um mit diesem spannungsgeladenen Material arbeiten zu können, musste er Deutsch lernen und sich in Deutschland aufhalten, das er als Kind hassen gelernt hatte. Seine Recherche bildete den Beginn