Europäische Geschichte Seit dem Ende des 18. Jahrhunderts hat die Entwicklung der Medizin das Leben der Menschen in Europa grundlegend verändert. Der erfolgreiche Kampf gegen die Geißel der Krankheit versprach nicht nur eine höhere Lebenserwartung, sondern auch mehr Lebensqualität. In ihrer Sozialgeschichte der Medizin zeichnet Calixte Hudemann-Simon diese Eroberung der Gesundheit nach: Sie thematisiert die medizinische Ausbildung an Universitäten und Kliniken, die Berufspraxis der Ärzte, das Leben in den Krankenhäusern und das Engagement des Staates bei der Einrichtung von Krankenkassen, bei der Geburtshilfe und im Kampf gegen die großen Epidemien der Zeit.
Hinweis: Dieser Artikel kann nur an eine deutsche Lieferadresse ausgeliefert werden.
Hinweis: Dieser Artikel kann nur an eine deutsche Lieferadresse ausgeliefert werden.
Perlentaucher-Notiz zur ZEIT-Rezension
Bei Franz Schuh hat die Lektüre des Buchs zweierlei ausgelöst: Zum einen zeigt er sich reichlich erschüttert darüber, was früher im Gesundheitswesen so gang und gäbe war. Zum anderen ist er froh, "dass heute alles anders ist" - auch wenn er sich nicht sicher ist, ob die Ärzte mit ihrer Eroberung des Gesundheitsmonopol auch die Gesundheit selbst gleich miterobert haben. Ansonsten zählt er einige besonders kuriose Beispiele aus der Gesundheitsgeschichte auf. So hätten manche Kranken nur Aufnahme in Hospitälern gefunden, wenn die Kostenfrage für ihre mögliche Beerdigung schon geklärt war. Geistliche Schwestern hätten sich geweigert, Folgen der "Fleischeslust" zu behandeln - worunter nicht nur Geschlechtskrankheiten, sondern auch das Wochenbett fiel. Und bisweilen seien Ärzte sogar verdächtigt worden, die Brunnen vergiftet zu haben, "um die Armen loszuwerden".
© Perlentaucher Medien GmbH
© Perlentaucher Medien GmbH