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Studienarbeit aus dem Jahr 2019 im Fachbereich Geschichte Europas - Neuzeit, Absolutismus, Industrialisierung, Note: 1,0, Universität Bielefeld, Veranstaltung: Russland als Vielvölkerstaat und eurasisches Imperium, 1825- 1917, Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Hausarbeit zielt darauf ab, die Eroberung Tschetscheniens durch Russland im Kontext der russisch-imperialen Expansion des 19. Jahrhunderts zu analysieren, zu erörtern, inwiefern ihr eine Sonderstellung innerhalb dieser attestiert werden kann, sowie Ursachenforschung zu betreiben, wie ein zahlenmäßig und technologisch so unterlegenes Volk…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2019 im Fachbereich Geschichte Europas - Neuzeit, Absolutismus, Industrialisierung, Note: 1,0, Universität Bielefeld, Veranstaltung: Russland als Vielvölkerstaat und eurasisches Imperium, 1825- 1917, Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Hausarbeit zielt darauf ab, die Eroberung Tschetscheniens durch Russland im Kontext der russisch-imperialen Expansion des 19. Jahrhunderts zu analysieren, zu erörtern, inwiefern ihr eine Sonderstellung innerhalb dieser attestiert werden kann, sowie Ursachenforschung zu betreiben, wie ein zahlenmäßig und technologisch so unterlegenes Volk einer deutlich größeren Weltmacht so lange trotzen konnte. Dafür wird zunächst ein Überblick über die russisch-imperiale Nationalitäten- und Islampolitik erstellt, und die gängige Eingliederungspraxis im russischen Vielvölkerstaat erörtert. Anhand dessen soll ein Muster sichtbar gemacht werden, auf welches anschließend, bei der Fallbetrachtung der Tschetschenen, zur vergleichenden Analyse zurückgegriffen wird. Bei dieser Darstellung werden sich drei Faktoren herauskristallisieren, welche verantwortlich dafür waren, dass der tschetschenische Widerstand gegen das Zarenreich anders ausartete als bei den vorherigen Eroberungen des Imperiums und Russland dazu veranlasste, von seiner traditionellen Nationalitätenpolitik abzuweichen. Bei diesen Faktoren handelt es sich um soziokulturelle Besonderheiten der Tschetschenen (und weiterer Völker der Region), die geographische Komponente des nordkaukasischen Gebirges, welche aus militärstrategischer Sicht relevant ist, und die religiöse Strömung des sufischen Islams, die dem Kampf gegen Russland eine ideologische Grundlage verlieh. Im Zuge dessen liegt der Fokus auf den Tschetschenen und ihrem langen Konflikt mit Russland, ohne jedoch dort, wo die interkulturelle Verflechtung es sinnvoll und erforderlich macht, die Einbettung in den gesamtkaukasischen Kontext zu vernachlässigen. Auch soll sich nicht auf die Jahre 1785 bis 1861, jene in denen Tschetschenien de facto unabhängig war, beschränkt werden. Diese sind zentrales Anliegen dieser Arbeit, aufgrund des weiterhin schwierigen Verhältnisses zwischen Russland und Tschetschenien, geprägt von militärischen Auseinandersetzungen, werden jedoch auch die Jahre nach 1861 nicht ignoriert.
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