Forschungsarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Soziologie - Soziales System und Sozialstruktur, Note: keine, AMD Akademie Mode & Design GmbH, Sprache: Deutsch, Abstract: Der Anteil der in einem Normalarbeitsverhältnis Beschäftigten sank von ca. 80% im Jahr 1986 (in Westdeutschland) auf ca. 60% im Jahr 2011. Von 1995 bis 2004 beobachten wir eine deutliche und anhalten-de Zunahme atypischer Beschäftigung. Von 2005 bis 2011 hat sich die Zunahme verlangsamt. Atypische Beschäftigung wirkt selegierend auf den Beschäftigungsstatus, die Arbeitsmarktchancen und die Stabilität der Beschäftigung. Die Erosion des Normalarbeitsverhältnisses äußert sich in einem Güteverlust der Beschäftigung. Die Güte hat sich allerdings in den letzten Jahren verbessert. Die nachlassende Dynamik der Atypisierung von Beschäftigung und die sich verbessernde Güte geben Grund zu der Annahme, dass sich das Beschäftigungssystem infolge demografischer Prozesse in Zukunft wiederum wandeln wird in Richtung einer Neuen Erwerbsgesellschaft, die durch hohe Erwerbsbeteiligung, diversifizierte Beschäftigungsformen und eine höhere Beschäftigungsgüte gekennzeichnet ist. Damit ist das Problem der Prekarität noch nicht gelöst, da hierbei neben Atypisierung und Güteverlust vor allem die sich verändernden Bedürfnisse der Haushalte eine Rolle spielen.Insofern Unternehmen und Verwaltungen ein Interesse daran haben, durch Belegschaftsschichten Risiken zu minimieren und ihre Flexibilität zu erhöhen, andererseits die Kompetenzen und Motivation der Beschäftigten zu erhalten, können wir erwarten, dass sich zwischen Risikominimierung und Kompetenzpflege ein Gleichgewicht bildet. Das nachlassende Wachstum der ATB und die sich verbessernde Beschäftigungsgüte können als Indikator dafür gewertet werden. Mit einer Verknappung des Angebotes an Arbeitskräften dürfte sich das organisatorische Gleichgewicht zugunsten des NAV und/oder einer Güteverbesserung der ATB verschieben. Damit ist das Problem der Prekarität noch nicht gelöst, da hierbei vor allem die sich verändernden Bedürfnisse der Haushalte eine Rolle spielen.
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