Das Buch setzt sich mit der Rolle und Entwicklung von Gott und Religion in den abendländischen Gesellschaften auseinander. Es zeigt die Entwicklung der Religion in dieser Region auf, über ursprüngliche Totemreligionen, später Naturgottheiten hin zu Menschengottheiten und schliesslich der nur einen Gott zulassenden christlichen Religion. Es stellt dar, wie Religionen eine Orientierung boten und Veränderungen in Gang setzten, wenn die Entwicklung der Lebensbedingungen das Überleben der jeweiligen Gesellschaft gefährdeten. Es befasst sich auch mit der Geschlechterrolle und zeigt auf, dass von Beginn an Frauen in den religiös propagierten Lebensstrukturen in der Regel eine untergeordnete Rolle zukam. Untersucht werden dann die im Laufe der religiösen Entwicklung zunehmend bedeutenderen Wechselwirkungen von Religion und politischen Strukturen, klar zu Tage tretend bei den griechischen Stadtstaaten und im römischen Reich. Hervorgehoben wird die Begünstigung einer Universalregion wie dem Christentum durch die imperialen Entwicklungen der römischen Zeit und danach, unterstützt durch die zunehmende Verbreitung von Schrift und die Entwicklung von institutionalisierter Herrschaftsausübung. Zum Schluss werden die Probleme und Widersprüche skizziert, die sich aus den beschriebenen Entwicklungen ergeben, und die resultierenden Perspektiven bzw. unbeantworteten Zukunftsfragen.