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Tommy DoLittle ist der faulste Junge der Welt. Er ist so faul, dass ihn sein eigener Hund spazieren führen muss. Doch eines Tages steckt Tommy seine Nase in ein Buch und beginnt zu lesen. Seine Fantasie kriegt Flügel und bevor er sich versieht, stürzt Tommy von einem Abenteuer ins nächste. Tommy DoLittle der faulste Junge der Welt? Aber ganz im Gegenteil! Mit seinen witzig-frechen Bildern zeigt John A. Rowe, wie Bücher verzaubern können und, dass Fantasie grenzenlos ist.

Produktbeschreibung
Tommy DoLittle ist der faulste Junge der Welt. Er ist so faul, dass ihn sein eigener Hund spazieren führen muss. Doch eines Tages steckt Tommy seine Nase in ein Buch und beginnt zu lesen. Seine Fantasie kriegt Flügel und bevor er sich versieht, stürzt Tommy von einem Abenteuer ins nächste. Tommy DoLittle der faulste Junge der Welt? Aber ganz im Gegenteil!
Mit seinen witzig-frechen Bildern zeigt John A. Rowe, wie Bücher verzaubern können und, dass Fantasie grenzenlos ist.
Autorenporträt
John A. Rowe wurde in Kingston-upon-Thames, England, geboren. Seine künstlerische Ausbildung machte er am Richmond College of Art und am Twickenham College of Technology, beide in London, sowie an der Epsom School of Art in Surrey und an der Hochschule für Angewandte Kunst in Wien.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 09.10.2002

Tommy im Wunderland
John A. Rowe erzählt augenzwinkernd von der Magie des Buches
Noch vor Beginn der Geschichte blicken wir auf ein vernichtendes Zeugnis: Lehrer Mr. J.A. Rowe bescheinigt seinem Schüler Tommy DoLittle (!), dass er ein ausgesprochen fauler Hund ist. Nur in Schlafen, Dösen und Schnarchen erhält er die besten Noten. Kein Wunder, dass Tommy gar nicht aus dem rot-weiß gestreiften Schlafanzug heraus kommt, den er schon auf dem Buchcover trägt. Wärmflasche und Teddy sind die treuen Begleiter dieses unsäglichen Faulpelzes, dessen Frisur sich wie eine Schlafmütze über das Gesicht legt. Empörend, dass ihn sogar sein kleiner Hund spazieren fahren muss!
Doch von einer Sekunde zur anderen verändert sich Tommys Faulenzerdasein, als er, oh Schreck, wohl aus Versehen, ein Buch in die Hand nimmt und hineinschaut. Etwas Ungeheuerliches passiert: der Knabe wird von einem Sog erfasst, von einem Hurrikan fortgeweht und in nie gekannte Abenteuerwelten katapultiert. John A. Rowe, nun nur noch Illustrator und Erzähler (oder doch noch Lehrer?), lässt Tommy in einen Wirbel aus Buchstaben, Buchseiten, und Farbspuren geraten, der ihn fortträgt in das weite Universum der Märchen und Fiktionen. Rowe ist auch hier wieder ein Meister der zeichenhaften Kunst: er setzt seine Hauptfigur auf einen dunklen, monochromen Bildhintergrund und umkreist sie mit immer neuen Schichten von Bildzeichen und Pinselspuren, bis sich ein fast abstraktes Bild ergibt; aber erst dadurch wird Tommys unglaubliches Leseerlebnis nachvollziehbar. Nun beginnt Seite für Seite eine beinahe klassische kinderliterarische Reise durch Fantasiewelten, wie wir sie aus Der kleine Häwelmann von Theodor Storm, aus Maurice Sendaks In der Nachtküche oder Nikolaus Heidelbachs Ein Buch für Bruno kennen. Tommy stürzt in Schluchten, landet kopfüber in Australien (und natürlich steht auch das Bild Kopf), er kämpft mit Schlangen und hat eine Begegnung mit Außerirdischen. Die Dynamik der Ereignisse entsteht vor allem durch Rowe’s kraftvolle Bilder, in denen sich kleine und großformatige Illustrationen ebenso abwechseln wie Malerei und Zeichnung. Auch eine comicartige Bilderfolge, locker und lustvoll gezeichnet mit schwarzer Tusche, schiebt sich in den bildhaften Erzählfluss hinein. Jede Seite bringt dem Betrachter und Leser neue Überraschungen, so auch eine eingestanzte Silberfolie, mit deren Hilfe man die spiegelverkehrte Schrift entziffern soll (was aber aufgrund der matten Folie einfach nicht funktioniert). Tommys Entdeckungsreise in die Magie des Buches endet da, wo fast alle Fantasiereisen im Bilderbuch enden: zuhause im Kinderzimmer, konfrontiert mit einer (herrlich karikierten) Mutter, die ihn auf den Boden der Tatsachen zurückbringt und nichts von seiner wundersamen Reise ahnt.
Am Ende blickt uns Tommy mit rauchendem Kopf an. Was war es nun? Vergnügen, Arbeit, Traum oder eine elementare Erfahrung? John A. Rowe ist klug genug, das Bild von der zündenden Kraft des Buches selbst nicht ganz ernst zu nehmen. Zeichnerische Komik und Übertreibung nehmen dem Buch die ‘pädagogisch wertvolle’ Botschaft und öffnen es für mehrschichtige Lesarten. Lehrer, Karikaturist und Märchenerzähler - Rowe spielt viele Rollen, aber er spielt jede gut.
(ab 6 Jahre)
JENS THIELE
JOHN A. ROWE: Tommy DoLittle. Aus dem Englischen von Peter Baumann. Michael Neugebauer Verlag 2002. 32 Seiten, 12,80 Euro.
SZdigital: Alle Rechte vorbehalten - Süddeutsche Zeitung GmbH, München
Jegliche Veröffentlichung exklusiv über www.diz-muenchen.de
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Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

Wieder einmal erweist sich der Illustrator und Autor als "Meister der zeichenhaften Kunst", schwärmt Jens Thiele angesichts dieses Kinderbuchs, in dem der als Faulenzer bekannte Tommy eine wundersame Reise in die Welt der Fantasie unternimmt. Dabei ergibt sich die "Dynamik der Ereignisse" hauptsächlich durch die Illustrationen, meint Thiele, der von den mitunter fast abstrakt erscheinenden Bildern begeistert ist. Er findet es zudem faszinierend, dass dem Leser wirklich auf jeder Seite etwas Neues, Überraschendes entgegentritt, auch wenn es nicht immer funktioniert, wie die Silberfolie zur Entzifferung der Spiegelschrift. Der Rezensent ist dabei besonders angetan von der "zeichnerischen Komik" und der Kunst der "Übertreibung", die jegliche "pädagogische" Absicht des Buches vergessen mache.

© Perlentaucher Medien GmbH