Von einer innerjüdischen Erneuerungsbewegung zur eigenständigen Religion Innerhalb von nur 100 Jahren entwickelte sich das frühe Christentum von einer innerjüdischen Erneuerungsbewegung zu einer universal agierenden neuen und eigenständigen Religion. Udo Schnelle zeichnet die Entwicklung des Christentums historisch nach und fragt nach den politisch-kulturellen Rahmenbedingungen, den Hauptakteuren und den theologischen Konzepten, die dieser außergewöhnlichen Entstehungsgeschichte zugrunde liegen. Dabei zeigt sich, dass das frühe Christentum keine weltabgewandte, eher primitive…mehr
Von einer innerjüdischen Erneuerungsbewegung zur eigenständigen Religion
Innerhalb von nur 100 Jahren entwickelte sich das frühe Christentum von einer innerjüdischen Erneuerungsbewegung zu einer universal agierenden neuen und eigenständigen Religion.
Udo Schnelle zeichnet die Entwicklung des Christentums historisch nach und fragt nach den politisch-kulturellen Rahmenbedingungen, den Hauptakteuren und den theologischen Konzepten, die dieser außergewöhnlichen Entstehungsgeschichte zugrunde liegen.
Dabei zeigt sich, dass das frühe Christentum keine weltabgewandte, eher primitive apokalyptische Kleinst- und Randgruppe war, sondern eine bewusst expandierende und argumentierende Bewegung mit einem hohen Bildungs- und Reflexionsniveau. Die frühen Christen traten als eine kreative literarische und denkerische Bewegung auf. Keine religiöse Gestalt wurde zuvor und danach so schnell und so umfassend literalisiert und denkerisch durchdrungen wie Jesus Christus.
Udo Schnelle hat einen umfassenden Grundriss der Urchristentumsgeschichte gezeichnet. Wer mehr über die Umwelt der ersten Christen erfahren möchte, sollte hier zugreifen. Ideal zur Prüfungsvorbereitung und als Literatur für Proseminararbeiten.
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Autorenporträt
Prof. Dr. Udo Schnelle, Jg. 1952, studierte evangelische Theologie in Göttingen, promovierte dort 1981 und habilitierte sich 1985. Von 1986-92 war er Professor für Neues Testament in Erlangen, seit 1992 ist er ordentlicher Professor für Neues Testament an der Martin-Luther-Universität in Halle.
Inhaltsangabe
1. Vom Schreiben einer Ursprungsgeschichte 17 1.1 Geschichte als Gegenwarts- und Vergangenheitsdeutung 17 1.2 Geschichte und Methode 20 2. Begriff und Abgrenzung der Epoche 25 2.1 Urchristentum oder frühes Christentum? 25 2.2 Der zeitliche Rahmen 26 3. Voraussetzungen und Kontexte 29 3.1 Der Hellenismus als Weltkultur 29 3.2 Die griechisch-römische Kultur 34 3.2.1 Philosophische Hauptströmungen 45 3.3 Das Judentum 59 3.3.1 Die jüdische Religion 72 3.4 Die politische und wirtschaftliche Situation im Imperium Romanum des 1./2. Jh. n.Chr. 80 3.4.1 Grundzüge der Sozial- und Wirtschaftsgeschichte der frühen Kaiserzeit 85 4. Die neue Bewegung der Christusgläubigen 95 4.1 Die Osterereignisse 95 4.2 Die Entstehung der Christologie 100 4.3 Der neue Diskursgründer und das neue Denken 104 5. Die Jerusalemer Gemeinde 109 5.1 Die Anfänge 110 5.2 Gruppen und Personen 114 5.3 Orte: Der Tempel 126 5.4 Konflikte 128 5.5 Theologische Institutionen und Diskurse 133 5.6 Texte: Die Passionsgeschichte 147 5.7 Die theologische Entwicklung der frühen Jerusalemer Gemeinde 149 6. Frühe Gemeinden und frühe Mission außerhalb Jerusalems 154 6.1 Kontexte: Mobilität und religiös-philosophische Vielfalt im Römischen Reich 154 6.2 Personen 162 6.3 Gruppen: Die Jesus-Bewegung 171 6.4 Landschaften/Orte 179 6.5 Konkurrenten und Konflikte 190 6.6 Die Herausbildung einer eigenen Kultpraxis und Theologie/erste Institutionalisierungen 198 6.7 Texte 207 6.8 Die 1. Missionsreise und die beschneidungsfreie Völkermission 212 6.9 Die drei großen Strömungen des Anfangs 216 7. Der Apostelkonvent 223 7.1 Der Ausgangskonflikt 223 7.2 Das Sachproblem 224 7.3 Der Verlauf 226 7.4 Das Ergebnis 228 7.5 Die Interpretationen des Ergebnisses 231 7.6 Der antiochenische Zwischenfall 232 8. Die eigenständige paulinische Mission 236 8.1 Perspektive, Verlauf und Konflikte 237 8.2 Personen 249 8.3 Strukturen 253 8.4 Außen-Diskurse 269 8.5 Innen-Diskurse 276 8.6 Theologie in Briefform: Die Paulusbriefe 291 8.7 Paulus und die Herausbildung des frühen Christentums als eigenständige Bewegung 296 9. Die Krise des frühen Christentums um das Jahr 70 304 9.1 Der Tod von Petrus, Paulus, Jakobus und erste Verfolgungen 304 9.2 Die Zerstörung des Tempels, der Untergang der Jerusalemer Gemeinde und der fiscus Judaicus 309 9.3 Der Aufstieg der Flavier 312 9.4 Evangelienschreibung und Pseudepigraphie als innovative Krisenbewältigung 314 10. Die Etablierung des frühen Christentums 320 10.1 Eine neue Gattung für eine neue Zeit: Die Evangelien 320 10.2 Die Synoptiker und die Apostelgeschichte als Meistererzählungen 322 10.2.1 Markus: Der Gottessohn für alle 323 10.2.2 Matthäus: Das Heil Israels für alle Völker 327 10.2.3 Lukas: Gottes Treue in der Geschichte 332 10.3 Das bleibende Erbe des Paulus 338 10.3.1 Die Apostelgeschichte als erste Paulusbiographie 338 10.3.2 Die Deuteropaulinen und die Sammlung der Paulusbriefe 343 10.4 Das johanneische Christentum als vierte große Strömung 350 10.4.1 Die Konflikte der Anfangszeit 352 10.4.2 Der 1Johannesbrief und der Doketismus 355 10.4.3 Das Johannesevangelium als erste Einführung in das Christentum 360 10.5 Das Judenchristentum als bleibende Kraft 366 10.5.1 Das Judenchristentum vor 70 369 10.5.2 Das Judenchristentum nach 70 373 10.6 Außenwahrnehmungen 389 11. Gefährdungen 394 11.1 Das Ausbleiben der Parusie 394 11.2 Arm und Reich 406 11.3 Kontroversen/Falschlehren/Gegner 411 11.4 Strukturen und Ämter 421 11.5 Auseinandersetzungen mit dem Judentum nach 70 426 12. Christenverfolgungen und Kaiserkult 432 12.1 Der Kaiserkult als politische Religion 432 12.2 Die Verfolgung unter Nero 436 12.3 Verfolgungen unter Domitian? 443 12.4 Plinius und Trajan über das Christentum 450 13. Da
1. Vom Schreiben einer Ursprungsgeschichte 17 1.1 Geschichte als Gegenwarts- und Vergangenheitsdeutung 17 1.2 Geschichte und Methode 20 2. Begriff und Abgrenzung der Epoche 25 2.1 Urchristentum oder frühes Christentum? 25 2.2 Der zeitliche Rahmen 26 3. Voraussetzungen und Kontexte 29 3.1 Der Hellenismus als Weltkultur 29 3.2 Die griechisch-römische Kultur 34 3.2.1 Philosophische Hauptströmungen 45 3.3 Das Judentum 59 3.3.1 Die jüdische Religion 72 3.4 Die politische und wirtschaftliche Situation im Imperium Romanum des 1./2. Jh. n.Chr. 80 3.4.1 Grundzüge der Sozial- und Wirtschaftsgeschichte der frühen Kaiserzeit 85 4. Die neue Bewegung der Christusgläubigen 95 4.1 Die Osterereignisse 95 4.2 Die Entstehung der Christologie 100 4.3 Der neue Diskursgründer und das neue Denken 104 5. Die Jerusalemer Gemeinde 109 5.1 Die Anfänge 110 5.2 Gruppen und Personen 114 5.3 Orte: Der Tempel 126 5.4 Konflikte 128 5.5 Theologische Institutionen und Diskurse 133 5.6 Texte: Die Passionsgeschichte 147 5.7 Die theologische Entwicklung der frühen Jerusalemer Gemeinde 149 6. Frühe Gemeinden und frühe Mission außerhalb Jerusalems 154 6.1 Kontexte: Mobilität und religiös-philosophische Vielfalt im Römischen Reich 154 6.2 Personen 162 6.3 Gruppen: Die Jesus-Bewegung 171 6.4 Landschaften/Orte 179 6.5 Konkurrenten und Konflikte 190 6.6 Die Herausbildung einer eigenen Kultpraxis und Theologie/erste Institutionalisierungen 198 6.7 Texte 207 6.8 Die 1. Missionsreise und die beschneidungsfreie Völkermission 212 6.9 Die drei großen Strömungen des Anfangs 216 7. Der Apostelkonvent 223 7.1 Der Ausgangskonflikt 223 7.2 Das Sachproblem 224 7.3 Der Verlauf 226 7.4 Das Ergebnis 228 7.5 Die Interpretationen des Ergebnisses 231 7.6 Der antiochenische Zwischenfall 232 8. Die eigenständige paulinische Mission 236 8.1 Perspektive, Verlauf und Konflikte 237 8.2 Personen 249 8.3 Strukturen 253 8.4 Außen-Diskurse 269 8.5 Innen-Diskurse 276 8.6 Theologie in Briefform: Die Paulusbriefe 291 8.7 Paulus und die Herausbildung des frühen Christentums als eigenständige Bewegung 296 9. Die Krise des frühen Christentums um das Jahr 70 304 9.1 Der Tod von Petrus, Paulus, Jakobus und erste Verfolgungen 304 9.2 Die Zerstörung des Tempels, der Untergang der Jerusalemer Gemeinde und der fiscus Judaicus 309 9.3 Der Aufstieg der Flavier 312 9.4 Evangelienschreibung und Pseudepigraphie als innovative Krisenbewältigung 314 10. Die Etablierung des frühen Christentums 320 10.1 Eine neue Gattung für eine neue Zeit: Die Evangelien 320 10.2 Die Synoptiker und die Apostelgeschichte als Meistererzählungen 322 10.2.1 Markus: Der Gottessohn für alle 323 10.2.2 Matthäus: Das Heil Israels für alle Völker 327 10.2.3 Lukas: Gottes Treue in der Geschichte 332 10.3 Das bleibende Erbe des Paulus 338 10.3.1 Die Apostelgeschichte als erste Paulusbiographie 338 10.3.2 Die Deuteropaulinen und die Sammlung der Paulusbriefe 343 10.4 Das johanneische Christentum als vierte große Strömung 350 10.4.1 Die Konflikte der Anfangszeit 352 10.4.2 Der 1Johannesbrief und der Doketismus 355 10.4.3 Das Johannesevangelium als erste Einführung in das Christentum 360 10.5 Das Judenchristentum als bleibende Kraft 366 10.5.1 Das Judenchristentum vor 70 369 10.5.2 Das Judenchristentum nach 70 373 10.6 Außenwahrnehmungen 389 11. Gefährdungen 394 11.1 Das Ausbleiben der Parusie 394 11.2 Arm und Reich 406 11.3 Kontroversen/Falschlehren/Gegner 411 11.4 Strukturen und Ämter 421 11.5 Auseinandersetzungen mit dem Judentum nach 70 426 12. Christenverfolgungen und Kaiserkult 432 12.1 Der Kaiserkult als politische Religion 432 12.2 Die Verfolgung unter Nero 436 12.3 Verfolgungen unter Domitian? 443 12.4 Plinius und Trajan über das Christentum 450 13. Da
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