Der arabische Roman "Hadit Isa ibn Hisam" von Muhammad al-Muwaylihi (1858-1930) ist im Kontext aufkommenden Nationalismus' und der Renaissance der klassisch-arabischen Literaturgattungen (arab. "an-Nahda") im 19. und frühen 20. Jahrhundert zu sehen.
In ar-Rihla at-taniya (Die zweite Reise) besuchen die Ägypter Isa, der "Pascha" und der "Freund" die Pariser Weltausstellung von 1900, wobei sie sich von einem französischen Orientalisten, dem "Philosophen", führen lassen und zusammen über die Vorzüge und Nachteile der französischen Zivilisation gegenüber der ägyptischen diskutieren. Dabei werden sowohl die Politik der Kolonialmächte als auch ökonomische und soziale Aspekte der europäischen Zivilisation kritisch hinterfragt.
Die Anspielungen auf die mittelalterliche "maqama"-Literatur werden durch die Kapiteleinleitungen in kunstvoller Reimprosa und die teils ironisch-sarkastischen Dialoge deutlich. Insgesamt stellt der Roman einen frühen Versuch dar, den der arabischen Literatur fremden, neuzeitlichen Roman mit einem klassisch-arabischen Genre verschmolzen als Gattung zu etablieren.
In ar-Rihla at-taniya (Die zweite Reise) besuchen die Ägypter Isa, der "Pascha" und der "Freund" die Pariser Weltausstellung von 1900, wobei sie sich von einem französischen Orientalisten, dem "Philosophen", führen lassen und zusammen über die Vorzüge und Nachteile der französischen Zivilisation gegenüber der ägyptischen diskutieren. Dabei werden sowohl die Politik der Kolonialmächte als auch ökonomische und soziale Aspekte der europäischen Zivilisation kritisch hinterfragt.
Die Anspielungen auf die mittelalterliche "maqama"-Literatur werden durch die Kapiteleinleitungen in kunstvoller Reimprosa und die teils ironisch-sarkastischen Dialoge deutlich. Insgesamt stellt der Roman einen frühen Versuch dar, den der arabischen Literatur fremden, neuzeitlichen Roman mit einem klassisch-arabischen Genre verschmolzen als Gattung zu etablieren.