Am Anfang steht die traumatisierte Elterngeneration und ihr dogmatisches Schweigen. Die Mutter, die das erste Kind während der Geburt verliert, der alternde, in Erinnerungen an den Böhmerwald schwelgende Vater, der schwermütige Onkel Hans, die knacksende, im russischen Feldlazarett aufgenommene zerbrechliche Platte mit der hellen Jungenstimme des kurz darauf gefallenen Onkel Hugo.
Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
Yvonne Gebauer hat deutliche Sympathien für Margit Schreiners - vor sieben Jahren schon einmal unter anderem Titel erschienene - "Eskimorolle". Eine Mischung aus autobiografischen Skizzen, Szenen, Porträts, insgesamt sind es 27 Einzelstücke, erfahren wir. 1953 in Linz nimmt diese kaleidoskopische Textsammlung ihren Anfang. Da wird die leicht unheimliche Familienidylle beschworen - im Hintergrund schweben Gespenster aus dem Weltkrieg -, danach der kommunistisch und WG-kommunardisch grundierte Aufbruch ins Erwachsensein. Später, im zweiten Teil, kommen Paris und Italien als Erlebnishintergründe hinzu. Einen spielerischen Zug lobt Gebauer der Verfasserin nach, eine "angenehme Buntheit".
© Perlentaucher Medien GmbH
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»Es war ein Glücksfall von Margit Schreiner bei Schöffling eine neue Heimat zu finden. (...) Ihre Leichtigkeit lässt fast übersehen, wie durchkomponiert ihre Texte sind.« Evelyne Polt-Heinzl / Die Presse »Über Margit Schreiners Sätzen liegt, wie Bitterschokolade, ein Hauch von zartem Zynismus.« Ulrich Weinzierl / Frankfurter Allgemeine Zeitung »Schreiner schreibt erfolgreich die eigene Biographie, liefert aber zwischendurch Fremdbeobachtungen und Skizzen. All das ist stimmig, humorvoll und mit leichter Hand in kleine Vignetten gefasst.« Robert Schediwy / Bücherschau