BALTIC STORM - unter diesem Titel kommt Jutta Rabes großer Spielfilm mit Jürgen Prochnow, Donald Sutherland und Greta Scacchi im Oktober 2003 in die Kinos, der auf ihren eigenen Erlebnissen zur größten zivilen Schifffahrts-katastrophe nach dem Zweiten Weltkrieg und ihrem sensationellen Dokumentationsbuch zum Untergang der estnischen Fähre ESTONIA basiert: Zu beklagen waren 852 Tote, mehrere überlebende Zeugen verschwanden auf mysteriöse Weise, andere wurden zu Falschaussagen veranlasst, die Ladeliste war gefälscht, die offiziellen Videoaufnahmen des Wracks wurden manipuliert - mit dem Ziel, einen Konstruktionsfehler zu einer "Unfall"ursache werden zu lassen.
Doch Rabe (erfolgreiche Journalistin; NDR, Spiegel TV, Focus TV) stellte in ihrem Buch aufgrund fundierten Beweismaterials unbequeme Fragen, zu dem "Attentat, das keines sein darf" (Süddeutsche Zeitung): Welche Rolle spielten Waffenhändler und russische und andere Geheimdienste? Gab es Schutzgelderpressungen? Welche Interessen verfolgten die russische Mafia und amerikanische Militärs? Wurde einer der Zeugen zu Tode gefoltert? Mit dem Ergebnis, dass man ihr unmittelbar nach dem Erscheinen des Buches und während der Filmarbeiten weiteres Material und neue Zeugenaussagen zuspielte, die in dieser Neuausgabe vorgestellt werden.
Ergänzt wird diese Auflage durch Interviews der Hauptdarsteller zum Spielfilm, Szene- und Setfotos sowie spannende Einblicke in die Dreharbeiten.
Doch Rabe (erfolgreiche Journalistin; NDR, Spiegel TV, Focus TV) stellte in ihrem Buch aufgrund fundierten Beweismaterials unbequeme Fragen, zu dem "Attentat, das keines sein darf" (Süddeutsche Zeitung): Welche Rolle spielten Waffenhändler und russische und andere Geheimdienste? Gab es Schutzgelderpressungen? Welche Interessen verfolgten die russische Mafia und amerikanische Militärs? Wurde einer der Zeugen zu Tode gefoltert? Mit dem Ergebnis, dass man ihr unmittelbar nach dem Erscheinen des Buches und während der Filmarbeiten weiteres Material und neue Zeugenaussagen zuspielte, die in dieser Neuausgabe vorgestellt werden.
Ergänzt wird diese Auflage durch Interviews der Hauptdarsteller zum Spielfilm, Szene- und Setfotos sowie spannende Einblicke in die Dreharbeiten.
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 21.10.2002Hinweis
ZWEIFELHAFT. Was geschah wirklich auf der Fähre Estonia, bevor sie in der Nacht zum 28. September 1994 mit mehr als 850 Menschen in der eisigen Ostsee versank? Dient das Verbot der schwedischen Regierung, die sterblichen Überreste der Opfer zu bergen, dem Zweck, etwas zu vertuschen? Die deutsche Journalistin Jutta Rabe hat die Chronologie des Schiffsuntergangs rekonstruiert und eine Menge blinder Flecken in den Berichten der Untersuchungskommissionen gefunden. Merkwürdig sind die Erinnerungslücken schwedischer Regierungsbeamter und finnischer Krankenschwestern allemal. Zeugen berichten ihr von Lastwagen, die unter amerikanischem Militärschutz heimlich an Bord der Fähre rollten, von einer Bombenfahndung und einer Crew, die zu Teilen verdächtig gut auf einen Schiffbruch vorbereitet war. Dazu kommen Koffer, die von mysteriösen Froschmännern aus dem Wrack geborgen wurden, verschwundene Überlebende - und ein schwedischer Haftbefehl gegen Jutta Rabe. Ein Buch, das Verschwörungstheorien huldigt? Bisweilen liest es sich so, dagegen indes sprechen die Recherchen der Autorin, die stets professionell erscheinen. (Jutta Rabe: "Die Estonia". Tragödie eines Schiffsuntergangs. Delius Klasing Verlag, Bielefeld 2002. 239 S., br., 22,90 [Euro].)
zerp.
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
ZWEIFELHAFT. Was geschah wirklich auf der Fähre Estonia, bevor sie in der Nacht zum 28. September 1994 mit mehr als 850 Menschen in der eisigen Ostsee versank? Dient das Verbot der schwedischen Regierung, die sterblichen Überreste der Opfer zu bergen, dem Zweck, etwas zu vertuschen? Die deutsche Journalistin Jutta Rabe hat die Chronologie des Schiffsuntergangs rekonstruiert und eine Menge blinder Flecken in den Berichten der Untersuchungskommissionen gefunden. Merkwürdig sind die Erinnerungslücken schwedischer Regierungsbeamter und finnischer Krankenschwestern allemal. Zeugen berichten ihr von Lastwagen, die unter amerikanischem Militärschutz heimlich an Bord der Fähre rollten, von einer Bombenfahndung und einer Crew, die zu Teilen verdächtig gut auf einen Schiffbruch vorbereitet war. Dazu kommen Koffer, die von mysteriösen Froschmännern aus dem Wrack geborgen wurden, verschwundene Überlebende - und ein schwedischer Haftbefehl gegen Jutta Rabe. Ein Buch, das Verschwörungstheorien huldigt? Bisweilen liest es sich so, dagegen indes sprechen die Recherchen der Autorin, die stets professionell erscheinen. (Jutta Rabe: "Die Estonia". Tragödie eines Schiffsuntergangs. Delius Klasing Verlag, Bielefeld 2002. 239 S., br., 22,90 [Euro].)
zerp.
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