PR nimmt heutzutage eine wichtige Brückenfunktion zwischen den Partikularinteressen der Wirtschaft und den Medien ein, welche sich einhergehend mit der Entwicklung der PR und der Emanzipation der Massenmedien gefestigt hat. Resultieren aus dieser Verknüpfung sieht PR sich zunehmend mit Manipulationsverdächtigungen, herrührend von der Art und Weise der Informationsverbreitung, konfrontiert. So ist in Bezug auf PR oft die Rede von Schönfärberei, Tricks, Bevorzugung und Bestechung. Seit Mitte der 60er Jahre wehrt sich die PR-Branche mittels noch heute gebräuchlicher Moral- und Verhaltenscodices gegen die Vorwürfe unterschwelliger Manipulation, wobei es sich bei der Verknüpfung von PR und Ethik weder um Utopie noch um ein Oxymoron handelt. So ist das Verhältnis von Ethik und Unternehmen fest in den Grundzügen eines westlich-liberalen Verständnisses von Marktwirtschaft integriert. PR-Ethik unterwirft Öffentlichkeitsarbeit moralischen und normativen Grundsätzen auf der Basis von Recht,Vertrauen und universal-gesellschaftlichen Standards. Doch Meinungsverschiedenheiten und Widersprüche sind nirgendwo größer, als in ihrer faktischen Gewichtung auf Richtigkeit und Moralität.