Fehler sind ein alltägliches Ereignis. Besonders häufig und klar treten Fehler beim Tippen auf. Viele dieser Fehler bleiben unbemerkt, manche werden uns hingegen bewusst und wir korrigieren sie, während dritte blitzschnell korrigiert werden, bevor wir überhaupt bemerken, einen Fehler begangen zu haben. Welcher Art sind aber die zugrundeliegenden Prozesse, die dazu führen, dass ein Fehler entdeckt wird? Und was, so die weitergehende Frage, unterscheidet bewusste Fehler von Fehlern, die wir offensichtlich intern verarbeiten und die wir korrigieren, die uns aber unbewusst bleiben?Die Arbeit geht…mehr
Fehler sind ein alltägliches Ereignis. Besonders häufig und klar treten Fehler beim Tippen auf. Viele dieser Fehler bleiben unbemerkt, manche werden uns hingegen bewusst und wir korrigieren sie, während dritte blitzschnell korrigiert werden, bevor wir überhaupt bemerken, einen Fehler begangen zu haben. Welcher Art sind aber die zugrundeliegenden Prozesse, die dazu führen, dass ein Fehler entdeckt wird? Und was, so die weitergehende Frage, unterscheidet bewusste Fehler von Fehlern, die wir offensichtlich intern verarbeiten und die wir korrigieren, die uns aber unbewusst bleiben?Die Arbeit geht genau diesen Fragen nach. Dazu wird ein Modell entwickelt, das den Prozess der Bewusstwerdung von Fehlern beschreibt. Die Bewusstwerdung eines Fehlers basiert demnach auf einem zweistufigen Prozess: Zunächst wird das Verhalten hinsichtlich unerwarteter Verhaltenseffekte überwacht. Treten solche unerwarteten Verhaltenseffekte auf, werden weiterführende Attributionsprozesse initiiert. Durch diese Attribution wird wieder ein kohärentes mentales Modell der aktuellen Situation geschaffen. Gelingt eine Integration des unerwarteten Verhaltenseffektes unter der Annahme, dass ein Fehler begangen wurde, wird das zugrundeliegende Verhalten bewusst als fehlerhaft etikettiert. In vier Experimenten werden die Kernannahmen dieses Modells geprüft. Die Ergebnisse bestätigen das Modell und stützen darüber hinaus die übergeordnete These, dass das Bewusstsein ein zutiefst konstruktiver Prozess ist.
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Autorenporträt
Jürgen Wilbert, geb. 1945 in Düsseldorf, ist nach über 30 Jahren hauptamtlicher Tätigkeit im kommunalen Weiterbildungs- und Kulturbetrieb seit November 2007 nachberuflich freischaffend als Autor und Vortragender aktiv. Sein literarischer Schwerpunkt liegt auf der kürzesten und schlagfertigsten Prosagattung, dem Aphorismus. Für ihn sind Aphorismen Stolpersteine für landläufige Meinungen. Er ist auch Initiator der europaweit einzigartigen Internationalen Aphoristikertreffen, die seit 2004 alle zwei Jahre in Hattingen stattfinden. 2005 hat sich der Förderverein Deutsches Aphorismus-Archiv (DAphA) gegründet, dessen Vorsitzender er seit 2008 ist. Hauptziel ist es, die Gattung des Aphorismus, die im offiziellen Literaturbetrieb meist zu kurz kommt, durch Sammlung, Forschung und Verbreitung zu fördern. Dazu zählen auch Aphorismen-Wettbewerbe, Lesungen und Seminare in Schulen.
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