Die EU-Zuckerproduzenten erhalten bis 2006 durch ein System, dass auf Garantiepreisen, Produktionsquoten und Importzöllen beruht, für Ihren Zucker einen Preis, der dreimal so hoch ist, wie der Weltmarktpreis. Zu dem dadurch entstehenden Überschuss auf dem Binnenmarkt kommen die Zuckerimporte im Rahmen von Präferenzregelungen mit Entwicklungsländern hinzu. Die Überschüsse werden durch Subventionen auf dem Weltmarkt veräußert. Damit wird der Weltmarktpreis des Zuckers gedrückt und den wettbewerbsfähigen Zuckerproduzenten wird zusätzlich geschadet. Mit der EU-Zuckermarktreform in 2006 wird ein kleiner Schritt in Richtung mehr Wettbewerbsfähigkeit gemacht. Die Auswirkungen der Reform betreffen nicht nur die EU-Produzenten, sondern auch die von der EU ebenfalls begünstigten AKP-Staaten. Das Buch zeigt die Abhängigkeit der karibischen AKP-Länder von der Präferenzregelung und analysiert deren mögliche, teils weitreichenden, sozialen und wirtschaftlichen Konsequenzen durch die Reform.