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  • Broschiertes Buch

Produktdetails
  • rororo Taschenbücher
  • Verlag: Rowohlt TB.
  • Seitenzahl: 343
  • Gewicht: 225g
  • ISBN-13: 9783499230851
  • ISBN-10: 3499230852
  • Artikelnr.: 09666693
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 18.06.2001

Wilhelm Hankel/Wilhelm Nölling/Karl Albrecht Schachtschneider/Joachim Starbatty: Die Euro-Illusion. Ist Europa noch zu retten? Rowohlt Taschenbuch Verlag, Reinbek 2001, 346 Seiten, 19,90 DM.

Sie können es nicht lassen. "Vielleicht können wir gemeinsam den Zug noch anhalten, bevor er aus den Gleisen springt", schreiben die vier Wissenschaftler, die 1998 vor dem Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe mit ihrer Klage gegen die Einführung des Euro gescheitert sind, in ihrem Buch, mit dem sie Schaden abwenden wollen vom "deutschen Volke, aber auch von den anderen Völkern Europas, die dem Währungsabenteuer ausgesetzt sind". Ein letzter Aufschrei soll es sein, bevor der Euro in alle Portemonnaies schlüpft. Bisher habe die Gemeinschaftswährung Europas Dynamik mehr begrenzt als beflügelt, heißt es. Europa gewinne durch die Währungsunion weder an politischer Kohäsion noch an äußerem Profil, weder an wirtschaftlicher Stärke noch an sozialer Stabilität. Joachim Starbatty rechnet mit der Politik der EZB ab, Wilhelm Nölling beschreibt die Einführung des Euro als wahren Grund für die Erosion des Sozialstaats, Wilhelm Hankel geißelt den monetären "Größenwahn", und Karl Albrecht Schachtschneider ist sich nicht zu schade, den Euro abermals als "Rechtsbruch" zu titulieren. Viel Wortgewalt ohne neue Argumente, ein nachkartendes Buch.

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main

Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension

Anton Föllmi erklärt dem Leser in seiner kurzen Rezension zunächst, dass die Autoren vor einiger Zeit vor dem Bundesverfassungsgericht erfolglos gegen die Einführung des Euro geklagt haben. Föllmi sieht in diesem Buch nun offenbar eine Art Fortführung dieser Klage, die sich diesmal aber an die Öffentlichkeit richtet. Hauptargument der Autoren sei dabei, dass der Euro 'innere Spannungen' erhöht, weil diese nicht mehr über Wechselkursventile abgebaut werden könnten. Überall in diesem Buch, so der Rezensent, wird auf mögliche Gefahren des Euro hingewiesen, etwa auf die Risiken für Stabilität und Integration. Föllmi deutet leise an, dass er anderer Ansicht ist, insbesondere weil er der Europäischen Zentralbank durchaus zutraut, mit ihren Mitteln für ein langfristiges Wachstum in Europa zu sorgen.

© Perlentaucher Medien GmbH