Rund 15 Jahre nach dem politischen Umbruch in Osteuropa erreicht die EU-Erweiterungspolitik eine neue Dimension. Neben der politisch-institutionellen Integration stellt vor allem die wirtschaftliche Verflechtung die EU vor neue Herausforderungen. Da es sich bei den neuen Mitgliedsstaaten um Länder handelt, die im Vergleich zur EU-15 ein unterdurchschnittliches Wohlstandsniveau aufweisen, werden sich die regionalen Disparitäten innerhalb der EU erhöhen. Vor diesem Hintergrund stellt sich die Frage nach den Entwicklungstendenzen des ländlichen Raums mit erneuter Dringlichkeit. Das Buch thematisiert die raumwirtschaftliche Perspektive der EU-Osterweiterung anhand der Konvergenz- und Divergenzthese und veranschaulicht die Disparitäten in der EU im Zeitablauf. Um die Situation der ländlichen Gebiete in Deutschland beurteilen zu können, werden wirtschaftliche, soziale und demographische Trends der deutschen, polnischen und tschechischen Grenzgebiete miteinander verglichen. Aus den Ergebnissen werden Entwicklungsstrategien für die Grenzregionen und die konzeptionelle Gestaltung der EU-Regionalpolitik in der Förderperiode 2007-2013 abgeleitet.