Berit Ernst untersucht, wie Bewertungen über die Leistungen von Unternehmensberatungen zustande kommen, und zeigt die komplexen Zusammenhänge zwischen verschiedenen Faktoren wie der Berater-Klienten-Beziehung, der Motivation sowie den Erfahrungen der Beteiligten und den über die Beratungsleistung gebildeten Urteilen auf.
Die Beratungsbranche hat in den letzten Jahrzehnten weltweit ein schier schwindelerregendes Wachstum vorgelegt. Nicht nur deswegen ist sie eine der Branchen, die besonders viel Aufmerksamkeit auf sich zieht: In beißenden Witzen machen sich vom professionellen Rat Betroffene und Beobachter über Unternehmensberater lustig. Ehemalige Berater decken in einer Art "Enthüllungsliteratur" angeblich nicht immer ganz saubere Tricks dieser Branche auf In manchen Presseartikeln werden Berater mehr oder weniger vehement angegriffen: Ihr Rat sei auf jeden Fall immens teuer, aber häufig wertlos, mitunter sogar schädlich. Auf der anderen Seite: Die Nachfrage nach Unternehmensberatung nimmt stetig zu; was nicht gerade auf durchweg negative Erfahrungen schließen lässt. Nicht nur Manager holen sich zunehmend professionellen Rat, sondern auch politische Akteure bis hin zu Regierungschefs. In fast allen großen Unternehmen werden Berater regelmäßig zur Bewältigung komplexer Probleme herangezogen, mittelständische, auch kleine Unternehmen besorgen sich in selbstverständlicher Weise Expertise, über die sie nicht selbst verfugen, bei Unternehmensberatern. Bei solch widersprüchlichen Ansichten verwundert es, dass wissenschaftliche Analysen dieser Branche äußerst selten sind. Insofern hilft die vorliegende Arbeit eine empfindliche Lücke der Managementwissenschaft zu schließen. Mit der Evaluation von Beratungsleistungen greift sie ein wichtiges, wenn nicht das zentrale Problem der Beziehungen zwischen Beratern und ihren Klienten auf: Berater sollen eine Leistungssteigerung in den Klientenunternehmen bewirken, ob dies jedoch tatsächlich der Fall ist, scheint häufig kaum nachweisbar. Bereits eine flüchtige Betrachtung zeigt, dass die Bewertung von Beratung ein wesentlichkomplexeres Problem darstellt als bei Gütern des täglichen Bedarfs. Der Rat muss nicht nur richtig sein, d. h.
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Die Beratungsbranche hat in den letzten Jahrzehnten weltweit ein schier schwindelerregendes Wachstum vorgelegt. Nicht nur deswegen ist sie eine der Branchen, die besonders viel Aufmerksamkeit auf sich zieht: In beißenden Witzen machen sich vom professionellen Rat Betroffene und Beobachter über Unternehmensberater lustig. Ehemalige Berater decken in einer Art "Enthüllungsliteratur" angeblich nicht immer ganz saubere Tricks dieser Branche auf In manchen Presseartikeln werden Berater mehr oder weniger vehement angegriffen: Ihr Rat sei auf jeden Fall immens teuer, aber häufig wertlos, mitunter sogar schädlich. Auf der anderen Seite: Die Nachfrage nach Unternehmensberatung nimmt stetig zu; was nicht gerade auf durchweg negative Erfahrungen schließen lässt. Nicht nur Manager holen sich zunehmend professionellen Rat, sondern auch politische Akteure bis hin zu Regierungschefs. In fast allen großen Unternehmen werden Berater regelmäßig zur Bewältigung komplexer Probleme herangezogen, mittelständische, auch kleine Unternehmen besorgen sich in selbstverständlicher Weise Expertise, über die sie nicht selbst verfugen, bei Unternehmensberatern. Bei solch widersprüchlichen Ansichten verwundert es, dass wissenschaftliche Analysen dieser Branche äußerst selten sind. Insofern hilft die vorliegende Arbeit eine empfindliche Lücke der Managementwissenschaft zu schließen. Mit der Evaluation von Beratungsleistungen greift sie ein wichtiges, wenn nicht das zentrale Problem der Beziehungen zwischen Beratern und ihren Klienten auf: Berater sollen eine Leistungssteigerung in den Klientenunternehmen bewirken, ob dies jedoch tatsächlich der Fall ist, scheint häufig kaum nachweisbar. Bereits eine flüchtige Betrachtung zeigt, dass die Bewertung von Beratung ein wesentlichkomplexeres Problem darstellt als bei Gütern des täglichen Bedarfs. Der Rat muss nicht nur richtig sein, d. h.
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