Die Zeit vom Ende des Zweiten Weltkriegs bis zur Bildung zweier deutscher Staaten ist fraglos einer der wichtigsten Abschnitte in der deutschen Geschichte des 20. Jahrhunderts. Diese Feststellung gilt im Blick auf die allgemeine Historie. Sie gilt erst recht für die Kirchliche Zeitgeschichte. Denn damals wurden auf den verschiedensten Feldern Weichen für die weitere Entwicklung auch in der Kirche gestellt.
Es waren zunächst die Alliierten, die nach 1945 die Macht besaßen. Trotz des beträchtlichen Spielraums, den die Kirchen besaßen, mußten auch sie sich an die von den Siegern gesetzten Ordnungen und Normen anpassen. Das geschah in begrenztem Maß. Gleichzeitig boten die Kirchen eigene geistige, aber auch politische Orientierungshilfen. Sie eröffneten neue Wege, führten aber mindestens ebensosehr alte Traditionen und Vorstellungen weiter fort. Im Blick auf jene für den Protestantismus so zentrale Zeitspanne will diese Darstellung den Geist wach machen für kritisches Nachdenken überdie Chancen und Gefährdungen des heute geforderten verantwortlichen Denkens und Handelns.
Es waren zunächst die Alliierten, die nach 1945 die Macht besaßen. Trotz des beträchtlichen Spielraums, den die Kirchen besaßen, mußten auch sie sich an die von den Siegern gesetzten Ordnungen und Normen anpassen. Das geschah in begrenztem Maß. Gleichzeitig boten die Kirchen eigene geistige, aber auch politische Orientierungshilfen. Sie eröffneten neue Wege, führten aber mindestens ebensosehr alte Traditionen und Vorstellungen weiter fort. Im Blick auf jene für den Protestantismus so zentrale Zeitspanne will diese Darstellung den Geist wach machen für kritisches Nachdenken überdie Chancen und Gefährdungen des heute geforderten verantwortlichen Denkens und Handelns.
Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Clemens Vollnhals ist sehr zufrieden mit diesem Buch, das die Entwicklung der evangelische Kirche in den Jahren 1945 bis 1949 nachzeichnet. Besonders lobenswert ist seiner Meinung nach, dass der Autor nicht nur die Kirchengeschichte nacherzählt, sondern sie einbettet in die politische und gesellschaftliche Entwicklung nach dem Krieg. Auch geht er auf die kirchenpolitischen Vorstellungen der Alliierten eingeht, die ihrerseits wiederum sehr stark von der Situation in ihren Ländern geprägt war. Nach Meinung des Rezensenten hält dieses Buch einige deprimierende Erkenntnisse bereit, die auf ein seinerzeit mangelndes "Verständnis für die Erfordernisse des demokratischen Neuanfangs erkennen" innerhalb der Kirche schließen lassen - kein Wunder, waren doch schon 27 Prozent der schleswig-holsteinischen Pfarrer vor 1933 Mitglied der NSDAP. Es fehlte eine "ausgebildete Sozialethik", wie sie etwa katholische Kirche hatte. Trotzdem hält sich der Autor Martin Greschat mit starken Wertungen zurück, nach Vollnhals? Ansicht ist das Buch "sehr abgewogen und differenziert".
© Perlentaucher Medien GmbH
© Perlentaucher Medien GmbH