Die transatlantische Welt nach dem 2. Weltkrieg, zu der die Vereinigten Staaten, Kanada und die Westeuropäer zählen, war und ist durch eine enge Verflochtenheit der Währungs-, Wirtschafts- und der Sicherheitspolitik gekennzeichnet. Die Führung und die Initiative bei den makropolitischen Innovationen lag insbesondere seit der Kennedy-Ära fast ausschließlich in Washington. Die theoretische Leitlinie für diese Analyse bildet das vom Autor dieses Buches definierte Konzept der politischen Innovationszyklen. Dieses Konzept entspricht einer Anpassung der Theorie der Konjunkturzyklen von J.A. Schumpeter an die gesellschaftliche Entwicklung in der 2. Hälfte des 20. Jahrhunderts. Die Analyse der historischen Ereignisse der transatlantischen Welt ergab zwischen 1945 und 1990 vier makropolitische Innovationen, deren Zyklen die Hauptgliederung dieses Buches bilden. Seit der späten Reagan-Ära und den weitreichenden Veränderungen in Osteuropa zeichnet sich die Möglichkeit ab, die transatlantische Welt in eine gleichrangige Kooperationsstruktur zu transformieren.