Wie die naturgeschichtliche Entwicklung seiner Intelligenz ist auch die Evolution der Sinnlichkeit des Menschen - nach Freud "die überstarke Entwicklung seiner Libido" - ein organisch selbsttätiger, eigendynamischer, mit sich selbst positiv rückgekoppelter sich selbst verstärkender Prozess, bei dem die Sinnlichkeit zum maßgeblichen Kriterium ihrer eigenen Selektion wird. Da unsere Libido sich zu immer größeren Potenzialen auswächst, führt der innerartliche sensualistische Rüstungswettlauf des Homo sapiens zu einer autokatalytisch angekurbelten Rüstungsspirale, die sich an sich selber hochschraubt, zu einem regelrechten hedonistischen Rüstungswahn, dem durch die evolutionäre Anpassungswelt selbst keinerlei Grenzen gesetzt sind. Da stattdessen die evolutionäre Anpassungswelt die sexuelle Lust selbst als ein maßgebliches Selektionskriterium mit enthält, ist, woran die gesteigerte Libido sich anpassen muss, selbst wieder immer noch mehr Lust. Diese Rüstungsspirale, mit dem Crescendo der Libido als dem ersten Kriterium ihrer eigenen Selektion, ist dadurch ohne jede Absicherung, dass es in der Evolution keinerlei regulierend eingreifende "Rüstungskontrollmechanismen" gibt. Im Gegenteil rennt jede genetische Neuerung auf dem Erbmolekül DNS in Richtung einer noch weiter gesteigerten Lustfähigkeit, indem sie dem Tier zu mehr und erfolgreicherer Nachkommenschaft verhilft, bei der Selektion offene Türen ein. Die Sensuelle Evolution eskaliert. Es kommt, wie zur Eskalation der Intelligenz, auch zu einer Eskalation der Lust in der Evolution.Bitte beachten Sie: 'Die Evolution des Paradieses. Zur Naturgeschichte der Liebe' ist ein Sonderdruck aus des Autors 16-bändiger 'Kritik der Evolutionären Vernunft', Band 6.2 und 8.1, und daher nicht für Leser der Kritik gedacht!
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