Wenn sie nicht nur mit den verschwommenen Linsen gelesen werden, die angesichts des neuesten Standes der Forschung nur eine veraltete und anachronistisch übersetzte Monographie über Jaspers sehen lassen, dann verströmen die philosophischen Anfänge eines der wichtigsten italienischen Denker aus der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts all ihre unbequeme Aktualität. Die Auseinandersetzung mit dem Philosophen aus Oldenburg hängt am seidenen Faden einer - im Denken Pareysons nie verleugneten - Verteidigung der Gründe der existentialistischen Bewegung, in deren Na-men sie mit einem Abschied vom zentralen Gesprächpartner schließt. Ihr Nachtrag aus der ersten Nachkriegszeit schärft das heute seltene Gespür für eine damals anbrechende philosophische Restauration, die am Beispiel Jaspers' die letzten großen und rätselhaften Denkerfahrungen in Europa nach Hegel in eine ungestörte philosophische Tätigkeit >ergänzt< hat, so dass der Leitfaden einer allgemeinen und unbewältigten >Rehegelianisierung< den Anlass zu einer noch ungeschriebenen Gegengeschichte der deutschen Philosophie nach dem Zweiten Weltkrieg bietet.
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