Wovon dieses Buch auch erzählt, was es auch einkreist, fixiert und beschreibt, immer geht es um eine Neubewertung des uns Vertrauten. In der Literatur wie in der Malerei, auf der Bühne, in der Politik: Als der Theater-Avantgardismus sich selbst erst so richtig zu feiern begann, sah Botho Strauß in ihm nur noch verstaubten Akademismus. Als der literarische Kanon der Bundesrepublik endlich festzustehen schien, forderte er gleich einen neuen, der Rudolf Borchardt, Konrad Weiss und Ernst Jünger einschlösse.
"Man kann tun, was man will", schreibt er, "irgendwann zerbricht jede Form, und die Zeit läuft aus ..." Das ist der Moment, den diese Aufsätze wieder und wieder festhalten. Von hier schauen sie nach vorn, in die kommende Unbestimmtheit hinein, gleichzeitig aber immer auch zurück in die Geschichte.
So ist auch "Anschwellender Bocksgesang" entstanden, der, wie es regelmäßig heißt, umstrittenste, folgenreichste und damit wichtigste Essay der letzten siebzig Jahre; das gleiche lässt sich von diesem essayistischen Werk aber auch im ganzen sagen. Für dieses Buch hat Botho Strauß es vollständig neu geordnet und überarbeitet.
"Man kann tun, was man will", schreibt er, "irgendwann zerbricht jede Form, und die Zeit läuft aus ..." Das ist der Moment, den diese Aufsätze wieder und wieder festhalten. Von hier schauen sie nach vorn, in die kommende Unbestimmtheit hinein, gleichzeitig aber immer auch zurück in die Geschichte.
So ist auch "Anschwellender Bocksgesang" entstanden, der, wie es regelmäßig heißt, umstrittenste, folgenreichste und damit wichtigste Essay der letzten siebzig Jahre; das gleiche lässt sich von diesem essayistischen Werk aber auch im ganzen sagen. Für dieses Buch hat Botho Strauß es vollständig neu geordnet und überarbeitet.
Perlentaucher-Notiz zur TAZ-Rezension
Rezensent Peter Laudenbach ist überzeugt, dass Botho Strauß mit seinen gesammelten Essays provozieren wollte. Weil dessen Pose des kulturpessimistischen Reaktionärs für ihn aber alles andere als neu ist, war der Kritiker weniger vom Inhalt als vom Stil der neueren Texte schockiert. Konnte Laudenbach vor allem unter Strauß' alten Theateranalysen noch einige feinsinnige Beobachtungen entdecken, erscheinen ihm die jüngeren Texte als larmoyant vorgetragenes Eigenlob, etwa wenn der Autor nicht davor zurückschreckt, sich mit Hölderlin zu vergleichen. Die bewusste Altertümelei führt dabei zu nichts anderem als schlechtem Deutsch, schließt der Rezensent.
© Perlentaucher Medien GmbH
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Rezensent Peter Laudenbach ist überzeugt, dass Botho Strauß mit seinen gesammelten Essays provozieren wollte. Weil dessen Pose des kulturpessimistischen Reaktionärs für ihn aber alles andere als neu ist, war der Kritiker weniger vom Inhalt als vom Stil der neueren Texte schockiert. Konnte Laudenbach vor allem unter Strauß' alten Theateranalysen noch einige feinsinnige Beobachtungen entdecken, erscheinen ihm die jüngeren Texte als larmoyant vorgetragenes Eigenlob, etwa wenn der Autor nicht davor zurückschreckt, sich mit Hölderlin zu vergleichen. Die bewusste Altertümelei führt dabei zu nichts anderem als schlechtem Deutsch, schließt der Rezensent.
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