Ziel dieses Buches ist es, aufzuzeigen, wie der Staat die ausserfiskalische Funktion der Steuern in seiner öffentlichen Politik einsetzt, um die wirtschaftliche Entwicklung zu fördern und soziale Ungleichheiten und Arbeitslosigkeit abzubauen. Aus soziologischer Sicht gibt es noch viel zu tun, um die Bestimmungen der Bundesverfassung von 1988 zu erfüllen, auch fast drei Jahrzehnte nach deren Inkrafttreten. Durch die Anwendung der Extrafiskalität der Steuern werden staatliche Regelungen nicht nur negativ sein, sondern können ein Mittel der positiven Aktion sein, das den Staat und die Bürger zu einem Verhalten anleitet, das auf die Erreichung dieser Ziele ausgerichtet ist, einen Wandel in der Gesellschaft fördert und die soziale Teilhabe und die Aufteilung der Verantwortung anregt. Indem der Staat Verhaltensweisen durch Steuervergünstigungen oder -anreize fördert, nutzt er die außerfiskalische Funktion der Steuern, und in diesem Buch wird der Einsatz dieses steuerlichen Instruments in den öffentlichen Programmen und der Politik der Bundesregierung im letzten Jahrzehnt analysiert.