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Studienarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Philosophie - Philosophie des 20. Jahrhunderts, Note: 1,3, Freie Universität Berlin (Institut für Philosophie), Veranstaltung: HS Kulturkritik und Gesellschaft, Sprache: Deutsch, Abstract: Es ist ein Irrtum zu denken, dass sich Überflusskonsum bewusst und somit aus materieller Habgier heraus vollziehe. Wir, deren existenzielle Grundlage weitestgehend abgesichert ist, kaufen nicht vordergründig Dinge, die wir eigentlich nicht brauchen. Der Konsum dient einer anderen Facette unserer Existenz. Er gleicht einem Traum, einem Zusammenspiel aus Symbolen,…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Philosophie - Philosophie des 20. Jahrhunderts, Note: 1,3, Freie Universität Berlin (Institut für Philosophie), Veranstaltung: HS Kulturkritik und Gesellschaft, Sprache: Deutsch, Abstract: Es ist ein Irrtum zu denken, dass sich Überflusskonsum bewusst und somit aus materieller Habgier heraus vollziehe. Wir, deren existenzielle Grundlage weitestgehend abgesichert ist, kaufen nicht vordergründig Dinge, die wir eigentlich nicht brauchen. Der Konsum dient einer anderen Facette unserer Existenz. Er gleicht einem Traum, einem Zusammenspiel aus Symbolen, reinen Möglichkeiten, Instant-Identitäten, Wünschen und Phantasiewelten, in dem die gekauften Dinge als solche kaum noch zur Erfahrung kommen. Und die Traumfabriken träumen mit uns: Da sich der Verkaufswert eines Produkts nicht nach seinen materiellen Eigenschaften, sondern nach seiner Funktion als Projektionsfläche bemisst, hat sich die Primärproduktion vieler Unternehmen auf die Ebene derImageentwicklung verlagert. Marketing ist nicht länger Mittel zum Verkauf von Produkten, sondern Kernstück der modernen Unternehmensphilosophie, während die Herstellung der Produkte in wirtschaftlich weniger fordernde Länder verlagert wird. So wird der Traum global, multinational. Doch ist der Stoff, aus dem die Träume gemacht sind für manche eben nur Stoff, der unter menschunwürdigen Bedingungen zusammengenäht werden muss.Das globale Ungleichgewicht an individueller Existenzmöglichkeit, das unsere Konsumkultur mit sich bringt, ist vielen dank einer medialen Harte-Fakten-Kritik bekannt. Der Weckruf, den dieses Wissen darstellen sollte, wurde jedoch in Form von Fairtrade- und Biosiegeln lediglich zu einer weiteren Komponente der Imageproduktion umgewandelt, sodass scheinbar reibungslos weitergeträumt werden kann.Ist Kritik also machtlos gegenüber dem Marketing, welches scheinbar auch jeglichen Ausdruck von Empörung als Mode interpretieren und für seine eigenen Zwecke transformieren und absorbieren kann? Was kann Kritik der Bewusstseinsusurpation durch multinationale Konzerne entgegensetzen? In welcher Gestalt muss sie auftreten, um aus einem träumenden Konsumenten einen aufgeklärten globalen Bürger zu machen?
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