Die Klavierstücke Arnold Schönbergs haben seit langem in dem allgemeinen Klavierrepertoire einen ehrewürden, aber nicht einen der volkstümlichsten Plätze bekommen. Angesichts der Lebenspholisophie ihres Schöpfers, der die "Gesellschaft für die Privataufführungen" erfunden hatte, bestimmt das ihren Wert. Die Schwierigkeiten, die mit dem Verständnis und der adäquaten Verwirklichung von der Sprache Schönbergs eng verbunden sind, übertreffen die unmittelbaren klanglichen und pianistischen Aufgaben. In diesem Werk haben wir einen Versuch gemacht, durch die Analyse der Fakturarten und des Materials die Gedanken zu erfassen, deren Äußerungen durch diese Fakturen und Klangbilder überhaupt entstanden sind. Wir wollten auch im Zusammenhang mit der allgemeinen kulturellen Situation den Kontext definieren, in welchem sich die individuelle Sprache Schönbergs entwickelt hatte. Die Tatsache, dass die von Schönberg entdeckte Lösung eine besondere Vitalität hatte, ist durch die Vorwärtsentwicklung des kompositionellen Verfahrens bestätigt.