Der historische Roman “Die falsche Patrizierin” von Susann Rosemann spielt im 16. Jahrhundert. Die Hauptfigur dieser Geschichte ist Laila, die Tochter eines verarmten Buchbinders. Um mehr im Leben zu erleben, hat sie sich einer Gauklergruppe angeschlossen, die durch die Lande zieht und die Menschen
mit ihren Auftritten erheitert. Als die Truppe wieder einmal in ihrer Heimatstadt Ulm auftritt, wird…mehrDer historische Roman “Die falsche Patrizierin” von Susann Rosemann spielt im 16. Jahrhundert. Die Hauptfigur dieser Geschichte ist Laila, die Tochter eines verarmten Buchbinders. Um mehr im Leben zu erleben, hat sie sich einer Gauklergruppe angeschlossen, die durch die Lande zieht und die Menschen mit ihren Auftritten erheitert. Als die Truppe wieder einmal in ihrer Heimatstadt Ulm auftritt, wird sie von einer reichen Patrizierin entdeckt, die ihr ein ungewöhnliches Angebot macht. Sie soll eine Frau auf einer Tanzveranstaltung vertreten, da sie verblüffende Ähnlichkeit mit ihr hat. Kurze Zeit später bringt sich ihre Doppelgängerin um. Aus diesem Grunde wird Laila gebeten, die Rolle weiterzuspielen, um dieses Vorkommnis zu vertuschen.
Susann Rosemann erzählt die Geschichte mit Leichtigkeit und einfachen Worten. So fliegt man förmlich durch die Seiten, als würde sich die Geschichte ganz von allein lesen.
Dafür sorgt aber auch die vorhandene Spannung, die schon einem Krimi ähnelt. Denn Laila merkt schnell, dass es nicht nur darum geht, eine Person zu vertreten. Es steckt viel mehr dahinter. Eine große Intrige, die sie unbedingt aufdecken will. Nebenbei entdeckt sie auch noch einen Hinweis, der zu ihrem verschwundenen Vater führen könnte.
Es macht Spaß Laila dabei zu beobachten, wie sie den Geheimnissen Stück für Stück näher kommt. Allerdings sorgen diese Erkenntnisse auch für Misstrauen gegenüber den anderen Romanfiguren, die nicht ganz zu durchschauen sind. Diese geschilderten Gefühle gehen auf den Leser über und man rätselt mit ihr, was denn nun hinter diesen Geschehnissen steckten könnte.
Obwohl es sich um eine fiktive Familie handelt, und keine bekannte Patrizierfamilie Ulms, erfährt man einiges darüber, wie diese Familien damals lebten. Auch das Leben der umherziehenden Gaukler wird anschaulich beschrieben. Im Nachwort klärt die Autorin noch kurz über Fiktion und Wahrheit auf.
Fazit: Ein spannender, historischer Roman über Gaukler und Patrizier gepaart mit Gefühl, Intrigen und Verrat. Er beschert Mittelalterfreunden angenehme Lesestunden.