Die vorliegende Untersuchung stellt einen theoretischen Ansatz für die komplexe Welt der Familie dar, der die Verhaltensabweichungen als Produkt der internen Fehlanpassungen dieser sozialen Gruppe berücksichtigt. Das Thema wurde grundsätzlich aus einer soziologischen Perspektive angegangen, wobei eine Reihe von Konzepten und Kategorien verwendet wurde, die von verschiedenen Denkern sowohl aus der Familiensoziologie als auch aus anderen Disziplinen stammen. Die Logik dieser Arbeit stellt eine Annäherung an verschiedene mit dem Thema verbundene Ansätze her, wobei die systemischen und psychoanalytischen Ansätze sowie die von Parsons angestellten Überlegungen zu den interaktiven Prozessen im Zusammenhang mit der Verhaltensabweichung als Grundlage herangezogen werden. Der Autor greift auch auf die dialektisch-materialistische Methode zurück, um günstige Erklärungsansätze zu finden. Besonderes Augenmerk wird auf die Familie als Sozialisations- und Selbstverwirklichungskontext gelegt, wobei auch deren Organisation berücksichtigt wird. Konkrete Ergebnisse in Bezug auf die Bildung moralischer Werte und die Vorbeugung von abweichendem Verhalten bei jungen Menschen werden analysiert und bereitgestellt.