Im Kelling Clan ist es üblich, das entfernte Cousins und Cousinen heiraten, so bleibt immerhin das Geld in der Familie und so hatte es auch niemand gewundert, als die junge Sarah kurz nach dem Tod ihres Vaters ihren um viele Jahre älteren Cousin Alexander heiratete.Nun lebt sie gemeinsam mit ihrem
Mann und der tyrannischen Schwiegermutter Caroline in einem großen Bostoner Stadthaus, ihr gesamtes…mehrIm Kelling Clan ist es üblich, das entfernte Cousins und Cousinen heiraten, so bleibt immerhin das Geld in der Familie und so hatte es auch niemand gewundert, als die junge Sarah kurz nach dem Tod ihres Vaters ihren um viele Jahre älteren Cousin Alexander heiratete.Nun lebt sie gemeinsam mit ihrem Mann und der tyrannischen Schwiegermutter Caroline in einem großen Bostoner Stadthaus, ihr gesamtes Leben ist nach Caroline ausgerichtet, die aufgrund eines
Unfalles taub und blind geworden ist. Ihr eingefahrenes Leben gerät völlig aus den Fugen, als im Zuge einer Beerdigung in e iner alten nicht mehr genutzen Familiengruft eine Leiche gefunden
wird, die da nicht hingehört. Es handelt sich bei der Toten um Ruby Red einer Stripteasetänzerin, die vor 30 Jahren verschwunden war. Einiges an der bizarren Angelegenheit kommt Sarah seltsam vor und sie beginnt nachzuforschen, damit setzt sie jedoch eine Kette von Ereignissen in Gang, die nicht folgenschwerer hätte sein können.
"Die Familiengruft" ist der Auftakt zur Boston Reihe der Autorin und obwohl das Buch in den 70ger Jahren angesiedelt ist, strömt es einen antiqierten Charme aus, das man meinen könnte, einen viktoriansichen Krimi zu lesen. Die Personen des Kelling Clans sind bis auf Sarah durchweg recht schräge Typen, deren Schilderung der Autorin hervorragend gelungen ist. Überhaupt ist der Schreibstil der Autorin ganz auf meiner Wellenlänge, teilweise witzig und humorvoll gelingt es ihr doch, von der ersten Seite an Spannung aufzubauen, die einen förmlich an den Seiten festkleben und in eine andere Welt eintauchen läßt. Sarah ist eindeutig die Sympathieträgerin des Buches, der man gern, wenn auch ein wenig kopfschüttelnd durch die recht haarsträubenden Ereignisse des Buches folgt. Zum Ende des Buches hin, hat sie sich doch recht stark von den antiquierten Vorstellungen ihrer Familie distanziert und beginnt ihre Angelgenheiten selbst
in die Hand zu nehmen. Unterstütztung erhält sie dabei von Max Bittersohn, einem privaten Ermittler, der sich auf die Wiederbeschaffung gestohlener Kunstwerke spezialisiert hat und von
dem man in den folgenden Bänden hoffentlich noch mehr hört.
Der verzwickte Plot ist geschickt inszeniert und selbst als geübter Krimileser durchschaut man das Ganze erst am Schluß.
Fazit: klassischer Krimi, der Spannung pur bietet, in Verbindung mit skurilen Figuren einem hervorragend inszenierten Plot und einem unterhaltsamen Schreibstil, lag das Buch voll auf meiner Wellenlänge, ganz klare Leseempfehlung!!!!