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Lehrerinnen und Lehrer werden vermehrt damit konfrontiert, dass Kinder in der Schule stark herausforderndes Verhalten zeigen, bei dem ihr normales pädagogisches Handwerkszeug häufig nicht mehr ausreichend ist. Ohne die Hilfe anderer Fachkräfte und die Unterstützung der Eltern ist es für diese Kinder schwierig den Schulalltag zu meistern.Konflikte zwischen Eltern, SchülerInnen und Lehrkräften verschärfen sich in solchen Situationen, obwohl Zusammenarbeit und gemeinsame Abstimmung dringend notwendig wären. Dabei lässt sich das Verhalten der Kinder in der Schule oftmals nicht trennen von…mehr

Produktbeschreibung
Lehrerinnen und Lehrer werden vermehrt damit konfrontiert, dass Kinder in der Schule stark herausforderndes Verhalten zeigen, bei dem ihr normales pädagogisches Handwerkszeug häufig nicht mehr ausreichend ist. Ohne die Hilfe anderer Fachkräfte und die Unterstützung der Eltern ist es für diese Kinder schwierig den Schulalltag zu meistern.Konflikte zwischen Eltern, SchülerInnen und Lehrkräften verschärfen sich in solchen Situationen, obwohl Zusammenarbeit und gemeinsame Abstimmung dringend notwendig wären. Dabei lässt sich das Verhalten der Kinder in der Schule oftmals nicht trennen von häuslichen Belastungssituationen und von den Voraussetzungen, welche die Kinder mit sich bringen. Wenn Kinder in der Schule sehr herausforderndes Verhalten zeigen, besteht die Gefahr, dass ein stabiles Muster entsteht und sie in einen Kreislauf geraten, der in Ausgrenzung oder Unterrichtsausschluss münden kann. Um aus diesem Kreislauf wieder auszubrechen, bedarf es neuer Fähigkeiten, eines neuen Blickes und eines gemeinsamen Ziels aller beteiligten Personen. Nicht selten münden Schwierigkeiten in der Schule in häusliche Konflikte und umgekehrt. Die Kommunikation zwischen Eltern und Lehrern gestaltet sich dann oft schwierig und wenig lösungsorientiert. Gleichzeitig gibt es aber auch Schüler, die eher zurückhaltend sind und nicht den Mut fassen, ihre Fähigkeiten in der Schule zu zeigen. Auch ihnen kann man im Alltag nur schwer gerecht werden. Viel zu oft gelingt es nicht, die Eltern in den Prozess mit einzubinden, obwohl sie für eine nachhaltige Veränderung von zentraler Bedeutung sind. Unausgesprochene oder ganz direkte gegenseitige Vorwürfe dominieren dann den weiteren Bildungsweg, wo es eigentlich einer Erziehungspartnerschaft bedarf. Die Familienklasse bietet hier einen neuen Weg, um aus solch schwierigen und symmetrisch eskalierenden Kreisläufen auszusteigen und das Miteinander nachhaltig zu verbessern. Sie könnte sich zukünftig als ein zentraler Baustein in der Zusammenarbeit zwischen der Schule und den Institutionen der Jugendhilfe erweisen und kann unter aktiver Einbindung der Eltern drohenden Suspendierungen und negativen Entwicklungsverläufen von Schülern entgegenwirken.Die Familienklasse ist eine höchst wirksame Form von Unterstützung, um gemeinsam bei allen Beteiligten, Veränderungsprozesse anzustoßen und Eltern für eine andere Kooperation im Interesse des Kindes zu gewinnen. In diesem Konzept wird eine Verbindung von therapeutischer Methoden und schulischem Alltag hergestellt, um für emotional und sozial herausforderndes Verhalten gemeinsam Lösungen zu finden. Ziele der Familienklasse sind es, Kinder vor einem Unterrichtsausschluss zu bewahren, die Beziehungen und die Kommunikation zu Hause oder in der Schule zu verbessern und es so den Kindern zu ermöglichen, den Schulalltag wieder besser zu bewältigen. Hier können die Kinder mit ihren Eltern in einem geschützten Rahmen neue Fähigkeiten einüben und wieder neue Perspektive in der Schule entwickeln. Darüber hinaus bietet das Konzept Eltern die Möglichkeit, gemeinsam mit anderen Familien neue Lösungsideen für den Alltag zu entwickeln, Probleme mit anderen zu teilen, gemeinsame Stärken zu entdecken und sich gegenseitig zu unterstützen. Bei der Familienklasse handelt es sich um ein Gruppenangebot für Kinder und Eltern während der regulären Schulzeit, das als Kooperationsmodell von einer Lehrkraft gemeinsam mit einem Berater/Therapeuten geleitet wird.Das Manual beschreibt die Prinzipien und Methoden der Familienklasse. Neben einer ganzen Reihe praktischer Methoden werden sowohl der theoretische Hintergrund als auch die zugrundeliegende pädagogische/therapeutische Haltung beschrieben. Systemisches Denken und Elemente mentalisierungsbasierter Konzepte fließen hier ebenso ein, wie grundlegende Aspekte der Multifamilienarbeit/-therapie. Das Buch verbindet auf diesem Weg ganz praxisnahe konkrete Übungen mit systemisch-lösungsorientierten Techniken der Gesprächsführung,wie d
Autorenporträt
Die Autoren Neil Dawson und Brenda McHugh entwickelten bereits vor vielen Jahren in London gemeinsam mit Prof. Dr. Eia Asen einen Ansatz, der multifamilientherapeutische Konzepte in den schulischen Alltag integriert. Sie sind beide nicht nur als systemische Familientherapeuten, Multifamilientherapeuten und Lehrtherapeuten tätig, sondern sie waren beide in ihrem Erstberuf selbst Lehrer und wissen daher aus eigener Erfahrung um die Herausforderungen für Lehrer und Schüler in den Schulen. Beide arbeiten am "Anna Freud National Centre for Children and Families" in London und sind Mitbegründer der ersten Family School in London. Ihr Konzept wurde bereits in vielen verschiedenen Ländern adaptiert und gerade in den skandinavischen Ländern sogar strukturell fest verankert. Auch in Deutschland gibt es seit einigen Jahren eine stetig wachsende Zahl von Multifamiliengruppen in Schulen, die in Kooperation von Schulen und anderen Institutionen wie der Jugendhilfe durchgeführt werden.