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»Wann immer in Kolumbien ein Verbrechen verübt wird, kannst du mit 25 Prozent Wahrscheinlichkeit davon ausgehen, dass die Guerilla dahintersteckt, und mit 25 Prozent, dass es die Paramilitärs waren; auf die normalen Verbrecher und die Narcos entfallen noch einmal 25 Prozent, und die letzten 25 teilen sich die Armee, die Polizei und die Geheimagenten der Regierung untereinander auf.« Nach dieser Faustregel funktioniert die kolumbianische Gesellschaft, in der Inspektor Ulises Lopera, der später auf den Beruf des Privatdetektivs umsattelt, nicht nur gegen zahllose Verbrecher, sondern allzu oft…mehr

Produktbeschreibung
»Wann immer in Kolumbien ein Verbrechen verübt wird, kannst du mit 25 Prozent Wahrscheinlichkeit davon ausgehen, dass die Guerilla dahintersteckt, und mit 25 Prozent, dass es die Paramilitärs waren; auf die normalen Verbrecher und die Narcos entfallen noch einmal 25 Prozent, und die letzten 25 teilen sich die Armee, die Polizei und die Geheimagenten der Regierung untereinander auf.« Nach dieser Faustregel funktioniert die kolumbianische Gesellschaft, in der Inspektor Ulises Lopera, der später auf den Beruf des Privatdetektivs umsattelt, nicht nur gegen zahllose Verbrecher, sondern allzu oft auch gegen den Staat und seine eigenen Kollegen kämpft. Seine Fälle führen den Ermittler in die dunkelsten Ecken und die höchsten Kreise von Bogotá, wo eine gefährliche Mischung aus Gewalt, Drogen und Schmiergeld selbst den integersten Kommissar auf die Probe stellt. Und als wäre das nicht genug, sorgen auch noch US-amerikanische Agenten, gehörnte Ehefrauen und kriminelle Freunde für jede Menge Unruhe.In den insgesamt 13 Kriminalfällen seines Inspektors zeichnet Pedro Badrán ein raues und zugleich vielschichtiges Gesellschaftspanorama des Kolumbiens der Gegenwart, in dem die Wirklichkeit nur selten so ist, wie sie auf den ersten Blick zu sein scheint - ganz egal ob die Schuld nun bei Pablo Escobar oder einer Schatulle verhexter Juwelen liegt.
Autorenporträt
Pedro Badrán, geboren 1960 in Magangué (Departamento Bolívar), einem heissen Ort im Hinterland der karibischen Küste Kolumbiens. Nachkomme palästinensisch-syrischer Einwanderer. Er wuchs in Cartagena auf und studierte Linguistik in Bogotá, wo er heute als freier Schriftsteller lebt. Mit je fünf Romanen und Erzählungsbänden gilt er in der kolumbianischen Literatur als einer der herausragenden Vertreter der Post-post-García-Márquez-Generation. Sein erster auf Deutsch erschienener Roman Der Mann mit der magischen Kamera (edition 8, 2019) schaffte es auf die Hotlist der zehn besten Bücher aus unabhängigen Verlagen.

Benjamin Loy (_ 1987) ist Literaturwissenschaftler und literarischer Übersetzer aus dem Spanischen. Er hat über das Werk des chilenischen Autors Roberto Bolaño promoviert und lehrt und forscht zu spanisch- und französischsprachiger Literatur an der Universität zu Köln. Er hat Texte von zeitgenössischen spanisch-sprachigen Autorinnen und Autoren für Buchverlage und literarische Zeitschriften übersetzt.