Die ungarische Geschichte erlebte durch die Jahre der sozialistischen Herrschaft eine Zäsur, die zu tiefschürfenden Veränderungen in der natürlichen Entwicklung der Kultur des Landes führte. Das kulturelle Leben war, gleich den übrigen Sphären des gesellschaftlichen Lebens, bis zur politischen Wende im Jahr 1989, aber insbesondere in den ersten Jahren des Sozialismus unter Mátyás Rákosi, von Terror gegen Andersdenkende geprägt. "Die Federführer" beschäftigt sich mit den Grundstrukturen des Literaturbetriebs im sozialistischen Ungarn und der Entwicklung der ideologischen Basis für die sozialistische Literaturpolitik sowie ihr tatsächliches Eingreifen in die verschiedenen Sphären der Literatur vom Verlagssystem bis hin zum einzelnen Schriftsteller. Zu diesem Zweck wird die Geschichte des ungarischen Literaturbetriebs von seiner Entstehung ab der Machtübernahme der Kommunisten an bis zu seiner ersten schwerwiegenden Krise unmittelbar vor und während der Revolution von 1956 nachgezeichnet, um die wesentlichen Voraussetzungen für den Erfolg der kommunistischen Literaturpolitik unter József Révai, dem führenden Kulturpolitiker der Rákosi-Ära, darzulegen.