Der Roman "Die Festung" erzählt die Geschichte der Familie Starosta, die aus Ostpreußen geflohen, nun in einer Notunterkunft - einer ehemaligen Kaserne - lebt. Obwohl völlig mittellos versucht insbesondere der Vater Stolz und Selbstbewusstsein zu zeigen. Doch von staatlicher Hilfe abhängig und den Vorschriften der Ämter ausgesetzt, scheitern alle Versuche, sich aus dem sozialen Milieu zu befreien und am Wirtschaftswunder teilzuhaben.
Der Roman "Die Festung" erzählt die Geschichte der Familie Starosta, die aus Ostpreußen geflohen, nun in einer Notunterkunft - einer ehemaligen Kaserne - lebt. Obwohl völlig mittellos versucht insbesondere der Vater Stolz und Selbstbewusstsein zu zeigen. Doch von staatlicher Hilfe abhängig und den Vorschriften der Ämter ausgesetzt, scheitern alle Versuche, sich aus dem sozialen Milieu zu befreien und am Wirtschaftswunder teilzuhaben.
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Autorenporträt
Henry Jäger, eigentlich Karl-Heinz Jäger, wurde 1927 als Sohn eines Kupferschmieds in Frankfurt am Main im Stadtteil Bornheim geboren. Als Anführer der sogenannten "Jägerbande", die in den 50iger Jahren zahlreiche Überfälle und Einbrüche verübte, sorgte er für Schlagzeilen. Sie galt als "raffinierteste und trickreichste Räuberbande" (DER SPIEGEL) in Nachkriegsdeutschland und ihr ist im Kriminalmuseum Frankfurt eine Vitrine gewidmet. Ihre zum Teil abenteuerlichen Beutezüge verübt die Bande mit Pistolenattrappen und schnellen Autos. Nach einer groß angelegten Polizeiaktion wird Henry Jäger 1956 verhaftet und zu zwölf Jahren Zuchthaus verurteilt. Die Haftbedingungen im Zuchthaus; zunächst in Bruchsal, dann in Freiburg; sind mit heutigen nicht zu vergleichen. Als Insasse des "Schweigehofs" sind ihm lesen, schreiben und jegliche Unterhaltung verboten. Zu dieser Isolation kommt noch die "Dunkelhaft", die jegliche zeitliche Orientierung zerstört. Nach etwa einem Jahr unter diesen Bedin
gungen hat Jäger fast das Sprechen verlernt und ist geistig völlig zerrüttet. In dieser Phase begegnet ihm der Anstaltsgeistliche Dr. Hans Kühler. Ihn bittet Jäger um einen Bleistiftstummel, um gegen den drohenden Wahnsinn anschreiben zu können. Er beginnt heimlich kleinere Geschichten und Gedichte auf das Toilettenpapier zu notieren.
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