Jeder kleine Junge will Feuerwehrmann werden und jedes große Mädchen will einen haben. Wie aber sieht es umgekehrt aus? Erfolgsautor Roubaudi geht der wichtigen Frage mit Witz, Tempo und viel Gefühl nach. Die schrägste Satire, seit es Männer und Frauen gibt, spielt dort, wo die Männlichkeit in ihrem Element ist: bei der Feuerwehr.
Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
Durchaus entbehrlich erscheint Joseph Hanimann dieser anekdotenreiche Feuerwehrmannroman, in dem eine Feuerwehrfrau als neue Chefin des Pariser Feuerwehrreviers Saint-Germain für Unmut unter den männlichen Kollegen sorgt. Den Autor Ludovic Roubaudi, der unter anderem einmal Feuerwehrmann war, hält er nicht für eine wirklich große Nummer. Er zählt ihn eher zu den Glückspilzen, die vom Zufall aus Dutzenden Autoren herausgegriffen wurden, und die als "typische Vertreter jener erfolgreichen französischen Bagatellen-Literatur, die man seit Amelie von Montmartre und Amelie Nothomb auch Amelie-Literatur nennen könnte auf dem Tisch eines deutschen Verlegers landeten". Wobei er anmerkt, dass bei Roubaudi der Witz etwas "derber" daherkommt. Spöttisch äußert Hanimann die Befürchtung, dass der Autor, der mit "Die Hand von Balard", einem Rührstück aus dem Zirkusmilieu, bekannt wurde, bald einen Austernöffnerroman, einen Software-Entwickler-Roman und einen Ghostwriter-Roman veröffentlicht - alles Gewerbe, in denen er bereits tätig war.
© Perlentaucher Medien GmbH
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