Die Fibel, ursprünglich aus einer umgebogenen Nadel entstanden, hielt nicht nur Kleidungsstücke zusammen, sondern war zu Anbeginn auch ein Statussymbol ihres Trägers. Daraus entwickelten sich mannigfaltige Formen, je nach Kultur, Region und Geschmack. Die europäischen Fibeln entwickelten sich nicht nur in den Epochen vom Beginn ihrer Entstehung in der Bronzezeit bis zu ihrem Ende im Mittelalter als wichtiges Kleidungsstück-Accessoires, sondern auch regional sehr unterschiedlich und kunstvoll ausgeprägt.Fibeln gelten nicht nur neben Münzen als das wichtigste Bestimmungsmerkmal bei einer archäologischen Ausgrabung, sondern erfreuen sich international als begehrtes Sammlerstück größerer Beliebtheit.Der vorliegende erste Band gibt einen umfassenden Einblick in die Entstehung und Entwicklung der Fibel der einfachen Form der Spätbronzezeit bis zu den elegantesten Schmuckstücken der Hallstattzeit. In jahrelanger Arbeit wurden Beiträge und Artikel von rund 100 internationalen Forschern, Historikern und Museumsdirektoren, darunter Rudolf Virchow, Oscar Montelius und Ludwig Lindenschmit, des 19. und 20. Jahrhunderts in diesem Werk zusammengetragen. Mehr als 2300 Abbildungen zeigen die Vielfältigkeit europäischer Bronzegießer und Schmuckhersteller der vorchristlichen Jahrhunderte auf. Beginnend mit den italischen Fibeln der Bronze- und Eisenzeit, werden auch schwedische, ungarische und Fibeln aus dem deutschsprachigen Raum vorgestellt. Den Abschluss bilden die prachtvollen Fibeln aus Griechenland und des Balkans. Alte wie auch aktuelle Begriffe und Fibelbezeichnungen sowie die zugehörigen Jahresangaben vervollständigen dieses einzigartige Nachschlagewerk.