The hotly debated ecumenical and theological issue of whether the Holy Spirit proceeds from the Father alone or from the Son as well as the Father (ex patre filioque) is analyzed in light of ecclesiastical history and the history of Christian doctrine. Starting from the varied reception of the Niceno-Constantinopolitan Creed in the Latin-speaking area, the author inquires into the origins of the filioque controversy between the eighth and the twelfth centuries. The pneumatological and confessional differences and the basic political and ecclesiastical framework involved are described. The dispute over the filioque clause proves to be a key to a theological divergence between the Greek East and the Latin West, a movement whose origins lay in the fundamental theological decisions about the Trinity in the fourth century. The filioque issue thus cannot be "solved" by deleting a word but only by ensuring dialogue between two irreducible manifestations of the Trinitarian dogma.
Die intensiv diskutierte ökumenische und systematisch-theologische Frage, ob der Heilige Geist allein aus dem Vater oder auch aus dem Sohn hervorgeht (ex Patre Filioque), wird kirchen- und dogmengeschichtlich analysiert. Ausgehend von der differenzierten Rezeption des Nizäno-Konstantinopolitanums im lateinischen Sprachraum wird nach den Ursprüngen der Filioque-Kontroverse zwischen dem 8. und 12. Jahrhundert gefragt. Dabei werden die pneumatologischen und bekenntnishermeneutischen Differenzen sowie die politischen und ekklesiologischen Rahmenbedingungen dargestellt. Der Streit um das Filioque erweist sich als Schlüssel zu einer theologischen Divergenzbewegung zwischen griechischem Osten und lateinischem Westen, deren Ursprünge bereits in den trinitätstheologischen Grundentscheidungen des 4. Jahrhunderts liegen. Eine "Lösung" der Filioque-Problematik ist daher nicht durch die Streichung eines Wortes zu erreichen, sondern nur im Dialog zweier irreduzibler Ausgestaltungen des trinitarischen Dogmas.
Hinweis: Dieser Artikel kann nur an eine deutsche Lieferadresse ausgeliefert werden.
Die intensiv diskutierte ökumenische und systematisch-theologische Frage, ob der Heilige Geist allein aus dem Vater oder auch aus dem Sohn hervorgeht (ex Patre Filioque), wird kirchen- und dogmengeschichtlich analysiert. Ausgehend von der differenzierten Rezeption des Nizäno-Konstantinopolitanums im lateinischen Sprachraum wird nach den Ursprüngen der Filioque-Kontroverse zwischen dem 8. und 12. Jahrhundert gefragt. Dabei werden die pneumatologischen und bekenntnishermeneutischen Differenzen sowie die politischen und ekklesiologischen Rahmenbedingungen dargestellt. Der Streit um das Filioque erweist sich als Schlüssel zu einer theologischen Divergenzbewegung zwischen griechischem Osten und lateinischem Westen, deren Ursprünge bereits in den trinitätstheologischen Grundentscheidungen des 4. Jahrhunderts liegen. Eine "Lösung" der Filioque-Problematik ist daher nicht durch die Streichung eines Wortes zu erreichen, sondern nur im Dialog zweier irreduzibler Ausgestaltungen des trinitarischen Dogmas.
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Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 29.06.2002Kleines Wörtchen, große Wirkung
Revision einer Spaltung: Bernd Oberdorfer will den Graben zwischen Ost- und Westkirche überwinden
Der Geist weht, wo er will - doch woher weht der heilige Hauch? Bläst er aus dem Nichts? Diese Frage hatte die Kirche schon im vierten Jahrhundert negativ beantwortet und dem Heiligen Geist göttlichen Status zuerkannt. Damit stellte sich aber die Frage nach seinem Verhältnis zu den beiden anderen Personen der Trinität. Geht er von Gottvater aus oder vom Sohn oder von Vater "und Sohn" (filioque)? Mit dieser Frage ist man mitten in einer Kontroverse von welthistorischer Bedeutung, die die Geschichte der Kirche seit dem frühen Mittelalter begleitet. Mit seiner Monographie über diesen Streit hat der Augsburger evangelische Systematiker Bernd Oberdorfer nun ein Standardwerk vorgelegt.
Die Auseinandersetzungen um das Filioque sind ein klassisches Beispiel für kirchliche Ranküne, machtpolitischen Kalkül, interkulturelle Mißverständnisse - und für ein ernsthaftes theologisches Problem. Es geht dabei um einen Zusatz zu dem griechischen Bekenntnis, das auf das Zweite Ökumenische Konzil von Konstantinopel 381 zurückgeht und in der Forschung meist als NC oder (besser) C bezeichnet wird, in den kirchlichen Sprachgebrauch jedoch unter dem irreführenden Namen "Nizänum" eingegangen ist, weil man es mit dem Ersten Ökumenischen Konzil von Nizäa 325 in Verbindung brachte. In Konstantinopel bekannte man im dritten Artikel von C, der Geist gehe "vom Vater" aus. In dieser Form ist C auch von den orthodoxen Kirchen des Ostens übernommen worden. In der im Westen tradierten lateinischen Fassung des Bekenntnisses hingegen ergänzte man die Worte "Wir glauben an den Heiligen Geist ..., der aus dem Vater hervorgeht" um den Zusatz "filioque", so daß er nun lautete: "der aus dem Vater und dem Sohn hervorgeht".
Warum ist dieser Zusatz theologisch von Bedeutung? Ihm liegt ein unterschiedliches Verständnis von Trinitätslehre im Westen und im Osten zugrunde. Der Westen stand dabei immer unter dem Eindruck der Trinitätslehre Augustins, der gewissermaßen die vollkommene "Balance" der drei göttlichen Personen in ihren wechselseitigen Beziehungen herauszustellen suchte. Unter dieser Voraussetzung kam es Augustin korrekt darauf an, den Ursprung des Geistes nicht nur im Vater, sondern auch im Sohn zu betonen, um eine Herabminderung Christi unter allen Umständen zu vermeiden und um die heilsgeschichtliche Bedeutung des trinitarischen Geschehens zu sichern. Im griechischsprachigen Christentum des Ostens dagegen hegte man - abgesehen von Einwänden gegen die unzulässige Änderung eines inzwischen ökumenisch anerkannten Konzilstextes - die Befürchtung einer westlichen "Aufweichung" des Monotheismus. Auch glaubte man die Schrift auf seiner Seite (Johannes 15, 26).
Diese Differenzen hätten nun durchaus nebeneinander bestehenbleiben können. Doch durch Karl den Großen wurden sie zum (Kirchen-)Politikum, als dieser nämlich das Filioque für seine Machtsphäre verbindlich machte und auch den Papst zur Übernahme zu bewegen suchte, wogegen dieser sich zunächst noch standhaft weigerte, auch wenn er theologisch mit Karl durchaus konform ging. In dem ersten, mit den Namen des Konstantinopeler Patriarchen Photius und Papst Nikolaus I. verbundenen Schisma zwischen Ost und West (863/67 bis 880) sowie in dem Konflikt von 1054, der Byzanz und Rom endgültig entzweien sollte, spielte das Filioque allenfalls eine marginale Rolle.
Dies ist vor allem für das letztere Ereignis um so bemerkenswerter, als Papst Benedikt VIII. vier Jahrzehnte zuvor C mit dem Filioque in die römische Meßliturgie eingefügt und damit die fränkische Praxis endgültig legitimiert hatte. Während der kirchliche Dissens 1054 zunächst primär kultische und erst in zweiter Linie dogmatische Fragen betraf, traten letztere dann aber doch "differenzverstärkend und -legitimierend" hinzu und gewannen dabei "im Laufe der Zeit ein kontroverstheologisches Eigenleben, was es kaum mehr möglich erscheinen läßt, sie von dieser ihrer differenzbegründenden Funktion abzuheben". Seither wird zwischen Griechen und Lateinern (zu letzteren sind auch die Protestanten zu rechnen) um das Filioque gestritten.
Oberdorfers Überblick über die Problemgeschichte konzentriert sich auf die Knotenpunkte. Seine eigentliche Stärke liegt in der Darstellung der systematisch-theologischen Implikationen. Erfreulicherweise bedient er sich dabei einer Sprache, die weitgehend auf unnötigen Jargon verzichtet und somit auch dem verständlich ist, der nicht in den Amtszimmern akademischer Theologen ein und aus geht.
In den letzten Jahrzehnten ist hier und dort eine Annäherung zwischen Westen und Osten bezüglich des Filioque zu beobachten. Auch die römisch-katholische Kirche ist mittlerweile bereit, C ohne diesen Zusatz als dogmatische "Geschäftsgrundlage" anzuerkennen, wobei sie sogar weiter geht als etwa die deutschen Lutheraner. Dieser irenischen Tendenz ist auch Oberdorfer zuzurechnen, denn er begründet völlig plausibel, warum der Westen sich nichts vergeben würde, wenn er auf diesen ohnehin nicht zum ursprünglichen Bekenntnistext gehörigen Zusatz verzichtete. Bei einer Differenzierung zwischen Bekenntnistext und dogmatischer Explikation wäre durch einen Verzicht auf das Filioque theologisch nichts präjudiziert. Der Westen könnte C weiterhin auslegen im Sinne einer engen Bindung des Geistes auch an den Sohn, deren Spezifikum dann allerdings erst noch zu klären wäre, wobei sich diese Klärung - angesichts eines veränderten Gottesverständnisses in der Moderne - nicht ohne weiteres einfach in einer Wiederholung der altkirchlichen Positionen erschöpfen könnte.
Ist die Angelegenheit damit vom Tisch? Wohl kaum. Im "Marburger Jahrbuch Theologie" (2000) muß sich Oberdorfer des Vorwurfs aus den eigenen Reihen erwehren, die "ausschlaggebende Kategorie lutherischer Theologie, nämlich die Rechtfertigung", aufs Spiel zu setzen, sei doch "Luthers gesamte Theologie inhaltlich" nichts Geringeres als "eine Entfaltung des ,filioque'". Oberdorfer pariert diese Attacke erfolgreich in der ihm eigenen, punktgenau argumentierenden Diktion und macht damit deutlich: Der Fortgang der begrifflichen Arbeit an der Trinitätslehre bleibt legitime und notwendige Aufgabe der Universitätstheologie; unter den Kirchen hingegen sollte der Streit um das Filioque als einer der Trennungsgründe zwischen Ost und West endgültig zu den Akten gelegt werden.
WOLFRAM KINZIG
Bernd Oberdorfer: "Filioque". Geschichte und Theologie eines ökumenischen Problems. Verlag Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2001. 628 S., geb., 99,- [Euro].
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Revision einer Spaltung: Bernd Oberdorfer will den Graben zwischen Ost- und Westkirche überwinden
Der Geist weht, wo er will - doch woher weht der heilige Hauch? Bläst er aus dem Nichts? Diese Frage hatte die Kirche schon im vierten Jahrhundert negativ beantwortet und dem Heiligen Geist göttlichen Status zuerkannt. Damit stellte sich aber die Frage nach seinem Verhältnis zu den beiden anderen Personen der Trinität. Geht er von Gottvater aus oder vom Sohn oder von Vater "und Sohn" (filioque)? Mit dieser Frage ist man mitten in einer Kontroverse von welthistorischer Bedeutung, die die Geschichte der Kirche seit dem frühen Mittelalter begleitet. Mit seiner Monographie über diesen Streit hat der Augsburger evangelische Systematiker Bernd Oberdorfer nun ein Standardwerk vorgelegt.
Die Auseinandersetzungen um das Filioque sind ein klassisches Beispiel für kirchliche Ranküne, machtpolitischen Kalkül, interkulturelle Mißverständnisse - und für ein ernsthaftes theologisches Problem. Es geht dabei um einen Zusatz zu dem griechischen Bekenntnis, das auf das Zweite Ökumenische Konzil von Konstantinopel 381 zurückgeht und in der Forschung meist als NC oder (besser) C bezeichnet wird, in den kirchlichen Sprachgebrauch jedoch unter dem irreführenden Namen "Nizänum" eingegangen ist, weil man es mit dem Ersten Ökumenischen Konzil von Nizäa 325 in Verbindung brachte. In Konstantinopel bekannte man im dritten Artikel von C, der Geist gehe "vom Vater" aus. In dieser Form ist C auch von den orthodoxen Kirchen des Ostens übernommen worden. In der im Westen tradierten lateinischen Fassung des Bekenntnisses hingegen ergänzte man die Worte "Wir glauben an den Heiligen Geist ..., der aus dem Vater hervorgeht" um den Zusatz "filioque", so daß er nun lautete: "der aus dem Vater und dem Sohn hervorgeht".
Warum ist dieser Zusatz theologisch von Bedeutung? Ihm liegt ein unterschiedliches Verständnis von Trinitätslehre im Westen und im Osten zugrunde. Der Westen stand dabei immer unter dem Eindruck der Trinitätslehre Augustins, der gewissermaßen die vollkommene "Balance" der drei göttlichen Personen in ihren wechselseitigen Beziehungen herauszustellen suchte. Unter dieser Voraussetzung kam es Augustin korrekt darauf an, den Ursprung des Geistes nicht nur im Vater, sondern auch im Sohn zu betonen, um eine Herabminderung Christi unter allen Umständen zu vermeiden und um die heilsgeschichtliche Bedeutung des trinitarischen Geschehens zu sichern. Im griechischsprachigen Christentum des Ostens dagegen hegte man - abgesehen von Einwänden gegen die unzulässige Änderung eines inzwischen ökumenisch anerkannten Konzilstextes - die Befürchtung einer westlichen "Aufweichung" des Monotheismus. Auch glaubte man die Schrift auf seiner Seite (Johannes 15, 26).
Diese Differenzen hätten nun durchaus nebeneinander bestehenbleiben können. Doch durch Karl den Großen wurden sie zum (Kirchen-)Politikum, als dieser nämlich das Filioque für seine Machtsphäre verbindlich machte und auch den Papst zur Übernahme zu bewegen suchte, wogegen dieser sich zunächst noch standhaft weigerte, auch wenn er theologisch mit Karl durchaus konform ging. In dem ersten, mit den Namen des Konstantinopeler Patriarchen Photius und Papst Nikolaus I. verbundenen Schisma zwischen Ost und West (863/67 bis 880) sowie in dem Konflikt von 1054, der Byzanz und Rom endgültig entzweien sollte, spielte das Filioque allenfalls eine marginale Rolle.
Dies ist vor allem für das letztere Ereignis um so bemerkenswerter, als Papst Benedikt VIII. vier Jahrzehnte zuvor C mit dem Filioque in die römische Meßliturgie eingefügt und damit die fränkische Praxis endgültig legitimiert hatte. Während der kirchliche Dissens 1054 zunächst primär kultische und erst in zweiter Linie dogmatische Fragen betraf, traten letztere dann aber doch "differenzverstärkend und -legitimierend" hinzu und gewannen dabei "im Laufe der Zeit ein kontroverstheologisches Eigenleben, was es kaum mehr möglich erscheinen läßt, sie von dieser ihrer differenzbegründenden Funktion abzuheben". Seither wird zwischen Griechen und Lateinern (zu letzteren sind auch die Protestanten zu rechnen) um das Filioque gestritten.
Oberdorfers Überblick über die Problemgeschichte konzentriert sich auf die Knotenpunkte. Seine eigentliche Stärke liegt in der Darstellung der systematisch-theologischen Implikationen. Erfreulicherweise bedient er sich dabei einer Sprache, die weitgehend auf unnötigen Jargon verzichtet und somit auch dem verständlich ist, der nicht in den Amtszimmern akademischer Theologen ein und aus geht.
In den letzten Jahrzehnten ist hier und dort eine Annäherung zwischen Westen und Osten bezüglich des Filioque zu beobachten. Auch die römisch-katholische Kirche ist mittlerweile bereit, C ohne diesen Zusatz als dogmatische "Geschäftsgrundlage" anzuerkennen, wobei sie sogar weiter geht als etwa die deutschen Lutheraner. Dieser irenischen Tendenz ist auch Oberdorfer zuzurechnen, denn er begründet völlig plausibel, warum der Westen sich nichts vergeben würde, wenn er auf diesen ohnehin nicht zum ursprünglichen Bekenntnistext gehörigen Zusatz verzichtete. Bei einer Differenzierung zwischen Bekenntnistext und dogmatischer Explikation wäre durch einen Verzicht auf das Filioque theologisch nichts präjudiziert. Der Westen könnte C weiterhin auslegen im Sinne einer engen Bindung des Geistes auch an den Sohn, deren Spezifikum dann allerdings erst noch zu klären wäre, wobei sich diese Klärung - angesichts eines veränderten Gottesverständnisses in der Moderne - nicht ohne weiteres einfach in einer Wiederholung der altkirchlichen Positionen erschöpfen könnte.
Ist die Angelegenheit damit vom Tisch? Wohl kaum. Im "Marburger Jahrbuch Theologie" (2000) muß sich Oberdorfer des Vorwurfs aus den eigenen Reihen erwehren, die "ausschlaggebende Kategorie lutherischer Theologie, nämlich die Rechtfertigung", aufs Spiel zu setzen, sei doch "Luthers gesamte Theologie inhaltlich" nichts Geringeres als "eine Entfaltung des ,filioque'". Oberdorfer pariert diese Attacke erfolgreich in der ihm eigenen, punktgenau argumentierenden Diktion und macht damit deutlich: Der Fortgang der begrifflichen Arbeit an der Trinitätslehre bleibt legitime und notwendige Aufgabe der Universitätstheologie; unter den Kirchen hingegen sollte der Streit um das Filioque als einer der Trennungsgründe zwischen Ost und West endgültig zu den Akten gelegt werden.
WOLFRAM KINZIG
Bernd Oberdorfer: "Filioque". Geschichte und Theologie eines ökumenischen Problems. Verlag Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2001. 628 S., geb., 99,- [Euro].
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
"[...] hat G. Maßstäbe gesetzt. Für die weiteren Diskussonen um das Filioque-Problem wird sein Buch deshalb [...] unentbehrlich bleiben."
Bernd Oberdorfer in: Theologische Literaturzeitung 1/2006
"Es handelt sich um einen wichtigen Beitrag zur Geschichte der Beziehungen zwischen dem Papst und Byzanz vom 9. bis zum 12. Jahrhundert, der gerade in der Auswertung der Filioquetraktate die Forschung oftmals ein großes Stück weiterbringt."
Axel Bayer in: Zeitschrift für Kirchengeschichte 1/2005
"[...] hilft Peter Gemeinhardt mit einer präzisen und gründlichen kirchengeschichtlichen Untersuchung, die bislang schwammig und unübersichtlich behandelten Zusammenhänge von Textgeschichte und Konfliktgeschichte zu erleuchten, verstehbar zu machen und zu entkrampfen."
Reinhard Thöle in: Materialdienst des konfessionskundlichen Institus Bendheim 1-2005
"In der Fülle des Quellenmaterials, mit der die Studie eine häufig vernachlässigte Epoche der Theologiegeschichte erschließt, in der gelungenen Kombination von ideen- und ereignisgeschichtlicher Darstellung, in der souveränen Auswertung, die den minutiös erhobenen Fakten durchweg zuteil wird, und schließlich in der tadellosen formalen Gestalt [...] stellt die Studie eine hervorragende Forschungsleistung dar, von der historisch wie systematisch orientierte Theologen gleichermaßen profitieren werden."
Thomas Marschler in: Archa Verbi 1/2004
"Ein hochinteressantes und sehr nützliches Buch, das besonders für Studierende, aber auch für mit der Materie Vertraute einen exzellenten Zugang zum Problem bietet."
Alexandra Riebe in: Byzantinische Zeitschrift 2/2004
Bernd Oberdorfer in: Theologische Literaturzeitung 1/2006
"Es handelt sich um einen wichtigen Beitrag zur Geschichte der Beziehungen zwischen dem Papst und Byzanz vom 9. bis zum 12. Jahrhundert, der gerade in der Auswertung der Filioquetraktate die Forschung oftmals ein großes Stück weiterbringt."
Axel Bayer in: Zeitschrift für Kirchengeschichte 1/2005
"[...] hilft Peter Gemeinhardt mit einer präzisen und gründlichen kirchengeschichtlichen Untersuchung, die bislang schwammig und unübersichtlich behandelten Zusammenhänge von Textgeschichte und Konfliktgeschichte zu erleuchten, verstehbar zu machen und zu entkrampfen."
Reinhard Thöle in: Materialdienst des konfessionskundlichen Institus Bendheim 1-2005
"In der Fülle des Quellenmaterials, mit der die Studie eine häufig vernachlässigte Epoche der Theologiegeschichte erschließt, in der gelungenen Kombination von ideen- und ereignisgeschichtlicher Darstellung, in der souveränen Auswertung, die den minutiös erhobenen Fakten durchweg zuteil wird, und schließlich in der tadellosen formalen Gestalt [...] stellt die Studie eine hervorragende Forschungsleistung dar, von der historisch wie systematisch orientierte Theologen gleichermaßen profitieren werden."
Thomas Marschler in: Archa Verbi 1/2004
"Ein hochinteressantes und sehr nützliches Buch, das besonders für Studierende, aber auch für mit der Materie Vertraute einen exzellenten Zugang zum Problem bietet."
Alexandra Riebe in: Byzantinische Zeitschrift 2/2004
Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Peter Gemeinhardts Dissertation "Die Filioque-Kontroverse zwischen Ost- und Westkirche im Frühmittelalter" hat Rezensent Wolfram Kinzig rundum überzeugt. Wie Kinzig berichtet, nimmt Gemeinhardt darin unterschiedliche Fassungen des Glaubensbekenntnisses von Nizäa-Konstantinopel von 381 genauer unter die Lupe. So fand sich in lateinischen Versionen die Formulierung, der Geist gehe vom Vater "und vom Sohn" (filioque) aus. Um diesen Zusatz entzündete sich eine heftiger Streit zwischen Ost- und Westkirche. Gemeinhardts Untersuchung verdeutlicht nach Ansicht Kinzigs, dass man mit einer rein dogmen- oder theologiegeschichtlichen Betrachtung des Streits nicht auskomme, sondern in den verschiedenen Stadien der Kontroverse stärker als bisher auch politische und rechtliche Aspekte in den Blick nehmen müsse. Zudem zeige Gemeinhardt, wie das filioque von allen Seiten zur Durchsetzung der eigenen Ansprüche instrumentalisiert wurde. Gemeinhardts Studie ist nach Einschätzung Kinzigs "keine leichte Kost": Es wimmele auf jeder Seite von Verweisen auf Varianten in obskuren Bekenntnisformeln. Um so mehr bewundert Kinzig den Autor für seinen souveränen Umgang mit dem sperrigen Material. "Wer heute an dieser Debatte informiert teilnehmen möchte", resümiert der Rezensent, "für den gehört Gemeinhardts Buch zur Pflichtlektüre."
© Perlentaucher Medien GmbH
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