Takashi Miike ist ein Wanderer durch die Filmgenres des japanischen Films, vom Horror- und Fantasyfilm zum zentralen Schwerpunk seines Schaffens, dem Yakuza-Film. In den Grenzen des Unterhaltungskinos wagt er den Schritt hinüber zu den verstörenden Visionen einer Kultur- und Gesellschaftskritik. Rasche Schnittfolgen, explizite Gewalt, vereinsamte Protagonisten und Sujets einer brutalen und anarchistischen Welt geben einen Einblick in die psychische Verfassung der japanischen Gesellschaft, die immer auch eine archaische Komponente zum Vorschein bringt. Der Autor Helmut Spitzer gibt einen kurzen Überblick über die Filmentwicklung Japans und beschäftigt sich mit dem Werk Takashi Miikes, seiner Position innerhalb des japanischen Studiosystems und beleuchtet seine Einordnung als Filmemacher. Zusätzlich findet sich eine Auflistung Miikes Werke bis 2008 sowie Kurzbeschreibungen einiger seiner Filme. Das Buch richtet sich an Japanologen, Filmhistoriker, Kenner des fernöstlichen Kinos undan alle Cineasten, die in die Welt des japanischen Filmschaffens eintauchen wollen.