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Die Filme des japanischen Regisseurs Mikio Naruse (1905-1969) erzählen vor allem Geschichten aus dem Alltag, insbesondere dem der Frauen. Sie tun dies mit großer visueller Meisterschaft und in einer nur Naruse eigenen nüchternen - zuweilen subtil humorvollen - Tonlage. Immer verbindet sich dabei ein gelassen-illusionsloser Blick aufs Leben mit einem wachen Sinn fürs Menschliche und Zwischenmenschliche. Mehr als dreieinhalb Jahrzehnte umspannt Naruses uvre und bleibt dabei, auch in seinen auffälligen Eigenheiten, bemerkenswert konstant: von den experimentierfreudigen Stummfilmen der 1930er bis…mehr

Produktbeschreibung
Die Filme des japanischen Regisseurs Mikio Naruse (1905-1969) erzählen vor allem Geschichten aus dem Alltag, insbesondere dem der Frauen. Sie tun dies mit großer visueller Meisterschaft und in einer nur Naruse eigenen nüchternen - zuweilen subtil humorvollen - Tonlage. Immer verbindet sich dabei ein gelassen-illusionsloser Blick aufs Leben mit einem wachen Sinn fürs Menschliche und Zwischenmenschliche. Mehr als dreieinhalb Jahrzehnte umspannt Naruses uvre und bleibt dabei, auch in seinen auffälligen Eigenheiten, bemerkenswert konstant: von den experimentierfreudigen Stummfilmen der 1930er bis zur abgeklärten Filmsprache in den Breitbildformaten der 1960er Jahre. Rainer Landvogt stellt alle 68 heute noch komplett existierenden Filme Naruses im Einzelnen vor. Ergänzt wird diese subjektive Werkschau durch eine biografische Skizze sowie eine Reflexion über Naruse'sche Motive und Stilmittel. Zu entdecken ist hier einer der 'großen vier' Regisseure des japanischen Films des 20. Jahrhunderts (neben Mizoguchi, Ozu und Kurosawa).
Autorenporträt
Rainer Landvogt, geb. 1955, Literaturwissenschaftler, studierte Germanistik, Sozialwissenschaften und Erziehungswissenschaften in Essen und promovierte dort 1989 im Fach Neuere deutsche Literatur bei Manfred Schneider. Seit den 1980er Jahren ist er lektorierend, textend und übersetzend tätig ¿ und mit dem eigenen Schreiben unterwegs zu möglicher Erkenntnis. In seinen essayistischen Publikationen sucht er überraschende Zugänge zu sprachlichen Phänomenen und ästhetischen Objekten, zuletzt im Bereich der Popmusik (»Scham, Stille und Raum in der Popmusik«, 2014) und des japanischen Films der 1930er bis 1960er Jahre.